Usha Förster-Chanda

Jugend im Risiko (PDF-E-Book)

Psychosoziale Beratung in der Benachteiligtenförderung

Cover Jugend im Risiko (PDF-E-Book)

EUR 34,99

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Buchreihe: Forschung Psychosozial

Verlag: Psychosozial-Verlag

258 Seiten, PDF-E-Book

1. Aufl. 2020

ISBN-13: 978-3-8379-7711-0, Bestell-Nr.: 7711

DOI: https://doi.org/10.30820/9783837929898
Der Übergang von der Schule in den Beruf ist für Jugendliche in der Benachteiligtenförderung besonders riskant. Das Projekt »Jugend im Risiko« öffnet diesen jungen Menschen einen niedrigschwelligen Zugang zu psychosozialer Beratung. Usha Förster-Chanda stellt anhand des Projekts Ursachen und Folgen schwacher Bildungsabschlüsse im Hinblick auf die Persönlichkeits- und Identitätsentwicklung von jungen Menschen dar. Sie ermittelt, welche therapeutischen Hilfen erforderlich sind und wie diese vernetzt werden müssen, damit die Identitätsentwicklung von Jugendlichen effektiv gefördert werden kann.

Ziel eines solchen klinischen Beratungsangebots sollte es sein, die medizinisch-psychotherapeutische Beratung mit pädagogischer Förderung zu verbinden, da persönliche und berufliche Identitätsentwicklung in dieser Altersphase und bei dieser Gruppe besonders eng miteinander verschränkt sind. Soziale Benachteiligung hat nicht nur Auswirkungen auf den Bildungserfolg, sondern wirkt sich auch nachteilig auf die Lebenszufriedenheit und Identitätsentwicklung aus.

Inhaltsverzeichnis

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1 Einleitung
1.1 Anlass der Untersuchung
1.2 Gliederung der Arbeit

Teil I
Theoretische Grundlagen und Forschungsstände

2 Benachteiligtenförderung
2.1 Ausbildungschancen von niedrig qualifizierten Jugendlichen
2.1.1 Aktuelle Situation auf dem Ausbildungsmarkt
2.1.2 Entwicklung des Ausbildungsmarktes aus Sicht der Anbieter
2.1.3 Entwicklung des Ausbildungsplatzangebotes aus Sicht der Nachfrager
2.1.4 Regionale Disparitäten in der Ausbildung
2.1.5 Azubis mit betrieblichen/außerbetrieblichen Ausbildungsverträgen
2.1.6 Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge nach strukturellen Merkmalen
2.1.7 Fazit
2.2 Ausbildungsreife
2.3 Das Übergangssystem
2.3.1 Entstehung des Übergangssystems
2.3.2 Die Entwicklung des Übergangssystems
2.3.3 Bildungsangebote des Übergangssystems
2.3.4 Sonder- und Modellprogramme
2.3.5 Fazit

3 Bildung und soziale Ungleichheit
3.1 Bildungsexpansion und ihre Folgen
3.1.1 »Creaming out«
3.1.2 Meritokratie und Chancengleichheit
3.1.3 Bildungsarmut
3.1.4 Exklusionsrisiken
3.1.5 Fazit
3.2 Soziale Herkunft und Bildungserfolg
3.2.1 Erklärungsmodelle
3.2.2 Historische Rückschau: Schichtspezifische Forschung
3.2.3 Rational-Choice-Theorien
3.2.4 Modell der sozialkulturellen Reproduktion
3.2.5 Fazit

4 Gering qualifizierte Jugendliche und Prekariat
4.1 Jugend, Bildung und Prekariat im Frankreich der 1990er Jahre
4.1.1 Ambivalenzen des Bildungssystems
4.1.2 Der Abdrängungsmechanismus
4.1.3 Soziale Homogenisierung
4.2 Jugend, Bildung und Prekariat in Deutschland
4.2.1 Der Abdrängungsmechanismus im deutschen Bildungssystem
4.2.2 Frühe Selektion und folgende soziale Homogenisierung
4.2.3 Folgen der Selektionsprozesse bei der Berufseinmündung
4.3 Honneths Anerkennungstheorie vor dem Hintergrund
von Individuierungsprozessen Heranwachsender
4.3.1 Honneths Menschenbild
4.3.2 Theorie der Anerkennung
4.3.3 Missachtung von Jugendlichen in Berufsbildungsmaßnahmen

5 Identität als zentrale Entwicklungsaufgabe
5.1 Individuation in postmodernen Gesellschaften
5.2 Konzept der Entwicklungsaufgaben von Havighurst
5.2.1 Entwicklungsaufgaben im historisch-kulturellen Kontext
5.2.2 Entwicklungsaufgaben über die Lebensspanne hinweg
5.2.3 Der Übergang von der Adoleszenz ins frühe Erwachsenenalter
5.2.4 Emerging Adulthood als eigene Entwicklungsphase
5.2.5 Emerging Adulthood und sozioökonomischer Status
5.2.6 Fazit
5.3 Identitätskonzept von Erikson
5.3.1 Der Begriff der Identität
5.3.2 Mechanismen der Identitätsentwicklung
5.3.4 Identitätsentwicklung in der Adoleszenz nach Erikson
5.3.5 Weiterentwicklung durch Identitätsstatus-Konzepte
5.3.6 Fazit und Kritik an der Theorie

6 Identitätsentwicklung von Jugendlichen in Berufsbildungsmaßnahmen
6.1 Identitätsentwicklung unter erschwerten Bedingungen
6.2 Identitätsentwicklung bei Jugendlichen mit niedrigen Bildungszertifikaten
6.3 Anforderungen an eine gelingende Identitätsentwicklung
6.4 Krisen während der Identitätsentwicklung
6.5 Fazit

7 Resilienz
7.1 Risiko- und Schutzfaktorenkonzept
7.1.1 Risikofaktorenkonzept
7.1.2 Schutzfaktorenkonzept
7.2 Förderung von personalen Schutzfaktoren
7.3 Kritik und Fazit am Konzept der Resilienz

8 Zusammenfassende Betrachtung der Theorien
und deren Bedeutung für die empirische Studie

Teil II
Empirie

9 Die Untersuchung
9.1 Design und Fragestellung der Untersuchung
9.2 Methode
9.2.1 Stichprobe
9.2.2 Fragebögen
9.2.3 Erweiterte Psychometrie
9.2.4 Q-Faktorenanalyse
9.3 Ergebnisse
9.3.1 Ergebnisse zur Lebenszufriedenheit
9.3.2 Ergebnisse der Q-Faktorenanalyse
9.4 Repräsentative Typen
9.4.1 Typus 1: Die Verleugner von aktuellen Konflikten und Belastungen
9.4.2 Typus 2: Die Unzufriedenen mit alexithymer Persönlichkeitsstruktur
9.4.3 Typus 3: Klienten, die somatisieren, mit alexithymer Persönlichkeitsstruktur

Teil III
Diskussion der Ergebnisse und Zusammenfassung

10 Diskussion der Ergebnisse
10.1 Zusammenfassung der Forschungsbefunde zur Lebenszufriedenheit
10.2 Einordnung der Ergebnisse in den Forschungszusammenhang
von Arbeitslosigkeit, sozialem Status und Gesundheit
10.3 Zusammenhänge zwischen niedrigem sozioökonomischem
Status, psychischer Belastung und Bildungserfolg
10.4 Einordnung der Ergebnisse unter Berücksichtigung
entwicklungspsychologischer Besonderheiten der Adoleszenz
10.5 Ergebnisse und Erfahrungen aus dem psychosozialen Beratungsangebot

11 Zusammenfassung, Handlungsempfehlung und Ausblick

Literatur

Abbildungen und Tabellen

Rezensionen

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Socialnet.de, 16. März 2022

Rezension von Anna Prison

»Alles in allem hat Usha Förster-Chanda eine wissenschaftlich gut belegte Arbeit verfasst, die Lösungen bietet für Menschen, die in der Gesellschaft benachteiligt werden und dementsprechend ebenfalls gesellschaftskritisch argumentiert […]. Mit ihrer Studie und ihrer Arbeit in der Jugendwerkstatt in Gießen, die sich an junge Menschen richtet, die häufig aus Multiproblemfamilien kommen und psychosoziale Verhaltensauffälligkeiten aufweisen, hat sie Lösungen und Perspektiven für junge Menschen entwickelt, um ihnen einen guten und sicheren Start in die Erwerbstätigkeit zu ermöglichen. Sie arbeitet dort interdisziplinär und ressourcenorientiert und schafft Perspektiven für diese Menschen, die in der heutigen Gesellschaft oftmals ausgeschlossen und nicht beachtet werden…«