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Die Moral stellt für eine evolutionäre Anthropologie die
anspruchsvollste Herausforderung dar, denn sie gilt als
gesellschaftlicher Gegenpol der menschlichen Natur. Norbert Bischof
zeigt jedoch, dass sie selbst tief in der Natur wurzelt und deren
Ambivalenz nicht aufhebt, sondern teilt. Gut und Böse gebärden sich
als Antipoden und sind doch nur zwei Seiten derselben Sache.
Anstatt die Moral zu idealisieren, beschäftigt sich der Autor
empirisch mit der Psychodynamik der Mechanismen, die ihr zugrunde
liegen. Dabei kann es nicht ausbleiben, dass unbequeme Fragen
aufgeworfen, politisch korrekte Antworten problematisiert, Tabus
infrage gestellt werden und dass dort, wo das Undenkbare sich
abzeichnet, die Augen geöffnet bleiben.
Dies ist der dritte Teil einer Trilogie, in der Norbert Bischof
seinen Beitrag zur psychologischen Grundlagenforschung in
Sachbuchform dargestellt hat. Während im ersten Buch
(Das
Rätsel Ödipus) die vergleichend-ethologischen Fundamente einer
Systemtheorie der Motivdynamik gelegt wurden und das zweite
(Das Kraftfeld der Mythen) die Persönlichkeitsentwicklung
anhand ihres Widerscheins in den Bildern kultureller Weltdeutung
analysiert, geht es hier um die Frage nach der Entstehung und dem
Stellenwert des normativen Überbaus menschlicher
Verhaltensorganisation.
Errata
Leider ist uns in der Endproduktion ein Fehler unterlaufen:
Manche Abbildungen sind nicht gut lesbar. Im Einzelnen betrifft das
die Abbildungen 5.3, 5.5, 5.6, 5.7, 6.5, 6.11, 8.8, 9.6 und
16.3.
Die korrekten Abbildungen können Sie hier herunterladen:
Abbildungen
Wir bedauern diesen Fehler sehr und danken für Ihr
Verständnis.