Wolfgang Hegener
Unzustellbar (PDF-E-Book)
Psychoanalytische Studien zu Philosophie, Trieb und Kultur
EUR 31,99
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Buchreihe: Bibliothek der Psychoanalyse
Verlag: Psychosozial-Verlag
405 Seiten, PDF-E-Book
Erschienen im November 2013
ISBN-13: 978-3-8379-6645-9, Bestell-Nr.: 6645
Unzustellbar – gemeint sind unerhörte Botschaften, die nie ihren
Adressaten erreicht haben und doch darauf warten, irgendwann einmal
erhört, angenommen und in einem konstruktiven Prozess verwandelt zu
werden. Der Psychoanalyse geht es genau in diesem Sinne um das, was
nicht ankommt, kaum oder gar nicht sagbar, gar unsäglich ist,
durchfällt und nicht repräsentiert werden kann. Unzustellbarkeit
prägt nicht nur die klinische Situation der Psychoanalyse, sondern
liegt auch ihren zentralen Theorien zugrunde. Ausgehend von diesem
Gedanken untersucht der Autor im Spannungsfeld von Philosophie,
Kulturwissenschaft und Psychoanalyse Konzepte des Unbewussten, des
(Todes-)Triebes und kulturelle Tradierungsprozesse.
Inhaltsverzeichnis
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Inhalt
Einleitung
Teil I Psychoanalyse und poststrukturalistische
Philosophie
1. Zwischen Gegenwissenschaft und
Unterwerfungsmacht
Foucault, das Unbewusste und der
Platz des Psychoanalytikers
Freud – ein transdiskursiver Autor
Das Cogito und der Wahnsinn
Die Psychoanalyse als ›Gegenwissenschaft‹
Zur Kritik der politischen Technologie
Psychoanalyse als Begehrenshermeneutik
Kritik und Ausblick: Foucault und der Ödipus-Komplex
2. »Die Schrift ist ursprünglich die Sprache des
Abwesenden« (Freud)
Derridas dekonstruktive Lektüre
Freud’scher Schriften
Wie man Hegel entkommen kann
Dekonstruktion und dekonstruktive Lektüre
Grammatologie – Derridas Philosophie der Schrift
Derridas Freud-Lektüre – ein Überblick
Zur Grammatik psychischer Schrift: »Freud und der Schauplatz der
Schrift« (1966)
Diesseits und Jenseits des Todestriebes: »Spekulieren – über/auf
›Freud‹« (1980)
Von archontischen Mächten: »Dem Archiv verschrieben – Eine
Freudsche Impression« (1997)
Teil II Zur Psychoanalyse des Triebes
3. Sexualität im Zeitalter ihrer technischen
Reproduzierbarkeit
Zu den historischen Voraussetzungen
und zur Aktualität der Freud’schen Sexualtheorie
Einleitung
Die ›Erfindung‹ der (männlichen) Homosexualität
Von der Psychopathia Sexualis zur Sexualwissenschaft
Vom Allianz- zum Sexualitätsdispositiv
Klone und Mannequins
4. Das unmögliche Objekt des Triebes
Zur
Begründung der Triebtheorie bei Freud, Laplanche und in der
kleinianischen Psychoanalyse
Der Trieb: Zur Logik der Repräsentation
Der Trieb als entstellter Instinkt
Die Objektfindung als Erschaffung des Triebobjekts
Laplanches Reformulierung der Freud’schen Verführungstheorie
Ausblick und Kritik: Gehören Aggression und Destruktion zur
Triebtheorie?
Teil III Psychoanalyse und Kultur
5. Trauma, Schuld und Tradition
Die Freud’sche
Konzeption des kulturellen Gedächtnisses in Der Mann Moses und
die monotheistische Religion
Zum Problem der
Nachträglichkeit in der Rezeption des »Mann Moses«
Die Entstehungsvoraussetzung des Mann Moses: der
Antisemitismus
Psycho-Lamarckismus oder kulturelle Weitergabe?
Dynamiken kultureller Weitergabe von Traumata
Gesetz, Schrift und Schuld: Zur Unterscheidung von Judentum und
Christentum
6. Auf dem Wege in eine vaterlose
Gesellschaft
Anmerkungen zur Geschichte der ›alten DPG‹
(1908–1945) im Kontext historischer Entwicklungen
Epilog: Selbstanwendung
Zur methodischen
Relevanz der Psychoanalyse für die Humanwissenschaften
Übertragung und Gegenübertragung: Eine kurze Konzeptgeschichte
Wie bedroht ist die Psychoanalyse durch ihre eigene
Institution?
Literaturverzeichnis
Danksagung
Bibliografische Anmerkungen
Rezensionen
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The International Journal of Psychoanalysis, 99:4
Rezension von Friedrich-Wilhelm Eickhoff
»Wolfgang Hegener’s book Unzustellbar (Undeliverable) has the range of an encyclopaedia and circumspectly throws light on the many aspects of the history of psychoanalysis and the work of Sigmund Freud. It requires inten- sive, at times painstaking reading, because of repetitions. The psychoanalytical exploration of Rabbinical Judaism, the investigation of anti-Semitism, the recognition of Derrida’s significance for psychoanalysis and the assumption that Freud, with his interpretation of the ‘son-religion’ in ‘Moses’ is referring to National Socialism, are of great originality.…«