Annie Anzieu

Beunruhigende Weiblichkeit. Zum Thema Adoleszenz

Psyche, 1995, 49(9-10), 886-902

Cover Beunruhigende Weiblichkeit. Zum Thema Adoleszenz

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Verlag: Klett Cotta/Psychosozial-Verlag

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Die Entwicklung der weiblichen Geschlechtsidentität in der Adoleszenz wird aus psychoanalytischer Perspektive erörtert. Zunächst wird betont, dass die Adoleszenz eine für die Geschlechtsidentität ausschlaggebende Lebensphase ist, in der sich das Selbst differenziert und die sexuelle Identität sich endgültig konstituiert. Ein zwischen Mutter und Tochter bei der Geburt sich etablierendes, auf unbewussten Projektionen der Mutter basierendes somatopsychisches Beziehungsmodell von Umhüllung und einer ihres Inhalts entleerten Höhlung wird eingeführt. Im Laufe der Adoleszenz, in der Weiblichkeit, Sexualität und Mutterschaft im weiblichen Körper repräsentiert und vereinbart werden sollen, steht das Mädchen vor der schwierigen Aufgabe, ihr Sein als Höhlung aufzugeben und sich mit der Vorstellung eines körperlichen Beinhaltens zu identifizieren. Anhand des klinischen Fallbeispiels einer bulimischen Adoleszentin sowie von Bemerkungen zum anorektischen Krankheitsbild wird die schwierige Gradwanderung dieser Aneignung von Weiblichkeit, deren Misslingen bis an den Rand des Todes führen kann, veranschaulicht. (c) Psyindex.de 2009 alle Rechte vorbehalten