Rolf Vogt

Zur »Wiederkehr des Dritten Reiches in der Psychotherapie«. Eine Auseinandersetzung mit Tilmann Moser über psychoanalytische Behandlungstechnik

Psyche, 1997, 51(9-10), 996-1015

Cover Zur »Wiederkehr des Dritten Reiches in der Psychotherapie«. Eine Auseinandersetzung mit Tilmann Moser über psychoanalytische Behandlungstechnik

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T. Mosers Vorwurf an die Psychoanalytiker, dass sie sich zu wenig mit den psychischen Folgen und Spätfolgen des Dritten Reiches bei den nichtjüdischen Deutschen beschäftigt und keine diesen adäquate Behandlungstechnik entwickelt haben, wird diskutiert. Dabei wird zwar konzediert, dass es Analytiker gibt, die vor allem verkappte nationalsozialistische Inhalte in Analysen nicht ausreichend zur Kenntnis nehmen und bearbeiten. Andererseits wird bestritten, dass die psychoanalytische Behandlungstechnik mit ihrer Intensivierung des Erlebens im Rahmen einer Übertragungsanalyse nicht geeignet ist, die Folgen von Traumatisierung und Gewalt angemessen zu thematisieren und zu bearbeiten. Gegen Moser und seine Inszenierungen wird an der Balance des Verhältnisses von innerer und äußerer Realität festgehalten und damit an einem Begriff von Realität, der dem entspricht, den S. Freud nach der Verabschiedung bzw. Relativierung seiner Verführungstheorie etablierte. (c) Psyindex.de 2009 alle Rechte vorbehalten