Volkmar Sigusch
Metamorphosen von Leben und Tod. Ausblick auf eine Theorie der Hylomatie
Psyche, 1997, 51(9-10), 835-874
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Es wird die Auffassung vertreten, dass die moderne kapitalistische
Gesellschaft, die unter dem Objektiv des Warentauschs und des
systematisch erzeugten Wissens steht, ein neues Objekt
hervorbringt, das mit dem Begriff der Hylomatie bezeichnet wird.
Gesellschaftlicher Primat der Hylomatie heißt, dass einerseits die
Subjekte sich ihrer Lebendigkeit nur noch dadurch versichern
können, dass sie alles zum Stoff für sich machen, sich den
unbelebten Dingen angleichen und so selber zum toten Stoff werden,
und dass andererseits Dinge - das Auto, der Fernseher, der
Computer, das Internet - gleichsam beseelt werden und auf diese
Weise ein Eigenleben entfalten, welches das der Subjekte längst in
den Schatten gestellt hat. An einer Fülle von Phänomenen aus
Alltagsleben, Technik, Medizin und Wissenschaft wird demonstriert,
dass der moderne, postfordistische Kapitalismus auf die definitive
Überflüssigmachung und Abschaffung des Individuums hinausläuft. (c)
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