John E. Gedo
Überlegungen zur Metapsychologie, theoretischen Kohärenz, zur Hermeneutik und Biologie
Psyche, 1998, 52(9-10), 1014-1042
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Verlag: Klett Cotta/Psychosozial-Verlag
Erschienen im Januar 1998
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Überlegungen zum Verhältnis von psychoanalytischer Metapsychologie,
theoretischer Kohärenz, Hermeneutik und Biologie werden angestellt.
Zunächst wird betont, dass S. Freud, da es ihm nicht gelang, seine
klinischen Beobachtungen mit der zeitgenössischen Neurophysiologie
in Einklang zu bringen, versuchte, die Psychoanalyse mit Hilfe
einer spekulativen Metapsychologie in der Biologie zu verankern.
Epistemologische Einwände führten ihn zum Verzicht auf seine
Formulierungen als einer wissenschaftlichen Theorie, auch wenn
diese Terminologie nach wie vor von vielen metaphorisch benutzt
wird. Andere bestreiten die Notwendigkeit einer generellen Theorie
psychischer Funktionen. Manche Theoretiker wollen die Psychoanalyse
auf eine hermeneutische Grundlage außerhalb der Biologie stellen.
Sie grenzen ihr Feld auf die psychischen Inhalte ein, arbeiten aber
häufig mit Konzepten, die auf metapsychologischen Grundannahmen
beruhen. Da die Bedeutungen solcher Inhalte schwierig zu bestimmen
sind, wird dafür plädiert, ihre analytische Deutung in
Zusammenarbeit mit den Analysanden zu konstruieren . Gleichzeitig
können qualifizierte Beobachter zuverlässige psychobiologische
Daten sammeln und Wissen über Kognition, Affektivität,
Kommunikation und die Regulation des Verhaltens zusammentragen,
jene Aspekte also, die Freud mit der ökonomischen bzw.
strukturellen Perspektive erfasste. Es wird gefordert, die
analytische Theorie verstärkt zu den Erkenntnissen der Semiotik,
Kognitionspsychologie und Hirnforschung in Beziehung zu setzen. (c)
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