Franz Maciejewski

Zu einer »dichten Beschreibung« des Kleinen Hans. Über das vergessene Trauma der Beschneidung

Psyche, 2003, 57(6), 523-550

Cover Zu einer »dichten Beschreibung« des Kleinen Hans. Über das vergessene Trauma der Beschneidung

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Verlag: Klett Cotta/Psychosozial-Verlag

Erschienen im Januar 2003

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In einer dichten Beschreibung (Clifford Geertz) von S. Freuds Krankengeschichte des Kleinen Hans wird die These erörtert, dass die Pferdephobie nicht, wie bei Freud, auf den Erwerb des Kastrationskomplexes verweist, sondern Symptom einer traumatischen Verarbeitung der Beschneidung ist. Zur Begründung dieser These wird auf den Zusammenhang der Beschneidung und einer Tonsillektomie des Kleinen Hans, die das Beschneidungstrauma reaktivierte und zum Ausbruch der Phobie führte, verwiesen. Einer weiteren These zufolge ist die abgeschnittene Vorhaut als Symbol der verlorenen eigenen Weiblichkeit des beschnittenen Knaben zu sehen, die in der Vulva wiedererkannt wird. Aus dieser neuen Sichtweise ergibt sich die Aufgabe einer Neubewertung des Verhältnisses von Trieb- und Traumatheorie, bei der auch der Mutterkomplex an Bedeutung gewinnen wird. (c) Psyindex.de 2009 alle Rechte vorbehalten