Franco De Masi

Das Unbewußte und die Psychosen. Einige Überlegungen zur psychoanalytischen Theorie der Psychosen

Psyche, 2003, 57(1), 1-34

Cover Das Unbewußte und die Psychosen. Einige Überlegungen zur psychoanalytischen Theorie der Psychosen

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In einem umfassenden Überblick werden die unterschiedlichen Konzepte des Unbewussten in der Psychoanalyse und in den Neurowissenschaften dargestellt. Dabei werden drei Arten des Unbewussten unterschieden: das Unbewusste bei S. Freud, bei M. Klein und bei W. R. Bion. Beim dynamischen Unbewussten Freuds, das bei der Neurosenbildung wirksam ist, überwiegt die Verdrängung, aber auch andere Abwehrstrategien wie Verleugnung oder Verneinung spielen eine Rolle; dieses Unbewusste erfordert die genetische Rekonstruktion. Das von M. Klein konzipierte Unbewusste setzt sich aus unbewussten Phantasien und der Spaltung der inneren Objekte, der Projektion und der Introjektion zusammen; der Analytiker wird zum Empfänger der projizierten und abgespaltenen Anteile, so dass in der Behandlung dem Hier und Jetzt mehr Bedeutung zukommt. Die dritte Form des Unbewussten, das emotionale Unbewusste, das bei Psychosen und psychischen Störungen traumatischen Ursprungs relevant ist, wird von Bion und von den Neurowissenschaften beschrieben. Es handelt sich hierbei um eine seelische Funktion, die bei der Verarbeitung von Gedanken und Träumen bedeutsam ist, deren das Subjekt jedoch nicht gewahr wird; es erkennt lediglich deren Resultat. Der Analytiker fungiert als Container, der die nichtverbale und nichtwahrgenommene Kommunikation des Patienten aufnimmt und einer Transformation unterzieht. Anhand zweier Falldarstellungen wird der Umgang mit dem emotionalen Unbewussten erläutert. (c) Psyindex.de 2009 alle Rechte vorbehalten