Stephan Braese
Zwischen Trauma und Publikum - Zeugenschaft und Literatur am Beispiel Primo Levis
Psyche, 2003, 57(9-10), 960-981
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Verlag: Klett Cotta/Psychosozial-Verlag
Erschienen im Januar 2003
Bestell-Nr.: 51253
Es wird gezeigt, in welchem Maß das literarische Zeugnis, das Primo
Levi von den NS-Vernichtungsstätten gegeben hat, lesbar ist als
Ausdruck des Begehrens, traumatische Erfahrung mitzuteilen.
Angewiesen auf Adressaten, die willens und in der Lage sind, das
Zeugnis des Überlebenden aufzunehmen, stellte die deutschsprachige
Erstveröffentlichung seines Auschwitz-Textes Ist das ein Mensch?
(1961) eine spezifische Herausforderung für Levi dar - eine
Erfahrung, über die er sich noch in seinem letzten Buch vor seiner
Selbsttötung 1987 genaue Rechenschaft ablegte. Das Defizit in der
Ansprechbarkeit deutscher Leser durch den Überlebenden wird
kenntlich als eine grundlegende Kondition nicht nur der deutschen
Kultur der Nachkriegsjahrzehnte. (c) Psyindex.de 2009 alle Rechte
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