David Lichtenstein
Das Andere in den Anschlägen vom 11. September
Psyche, 2004, 58(9-10), 980-990
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Verlag: Klett Cotta/Psychosozial-Verlag
Erschienen im Januar 2004
Bestell-Nr.: 51233
Das bzw. der Andere als unbewusste Entität unterscheidet sich vom
gewöhnlichen Anderen durch eine radikale Differenz, deren Urform -
Säugling und Mutter - mit der Entwicklung von Identifikation und
Sprache überbrückt, nicht aber überwunden wird. Dass die
unterschwellige Kluft zwischen Selbst und Anderem jederzeit wieder
aufbrechen kann, lässt sich an dem tiefen Riss im Gefühl vom
Anderen angesichts der Anschläge vom 11. September demonstrieren.
Die Aufgabe einer Ethik der Psychoanalyse wird darin gesehen, in
der Andersheit von Gewalt menschliches Handeln zu erkennen, das
Sinn und Bedeutung hat, auch wenn es verurteilt werden muss. Es
wird plädiert für die Erarbeitung einer Theorie der Differenz,
deren Ziel es ist, ein dialektisches Verständnis der Identität mit
dem Anderen zu entwickeln, das eine Abkehr vom Bild des Anderen als
völlig fremd erlaubt und das tragisch Menschliche erkennen lässt.
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