Susanne Döll-Hentschker, Gertrud Reerink, Christa Schlierf, Helga Wildberger
Zur Einleitung einer Behandlung: Die Frequenzwahl
Psyche, 2006, 60(11), 1126-1144
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Die Frequenzentscheidung am Beginn einer psychoanalytischen
Behandlung erfolgt auf der Grundlage objektiver Kriterien, wie
Diagnose, Ichfähigkeiten, Regressionsbereitschaft, zeitliche und
soziale Ressourcen des Patienten - so zumindest die Theorie, die
gerade in der Diskussion um eine Abgrenzung von Psychoanalyse und
Psychotherapie eine große Rolle spielt. Falluntersuchungen und
theoretische Diskussionen in der Arbeitsgruppe Niederfrequente
Langzeittherapie führten dagegen zu einer Betrachtung der
Frequenzentscheidung als einem Prozess des gemeinsamen Aushandelns
zwischen Analytiker und Patient. Für unterschiedliche Verläufe und
Ergebnisse dieses Aushandlungsprozesses werden fünf
Regulationsmodelle vorgestellt. Unbewusste Anteile beider
Beteiligter können in der Frequenzvereinbarung enthalten sein.
Diese können zum frühen Zeitpunkt der Frequenzfestlegung nicht oder
nur eingeschränkt verstanden werden. Zwei Fallbeispiele
verdeutlichen, dass neben den bewussten Überlegungen zum
Einigungsprozess ein Handlungsdialog für die Frequenzvereinbarung
von Bedeutung sein kann. Die Einsicht in einen solchen
Handlungsdialog gehört zum therapeutischen Prozess und kann vor
allem bei anhaltender Unzufriedenheit mit der vereinbarten Frequenz
zur Veränderung dieser emotionalen Situation führen. (c)
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