Norberto Carlos Marucco
Zwischen Erinnerung und Schicksal: die Wiederholung
Psyche, 2007, 61(4), 322-344
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Verlag: Klett Cotta/Psychosozial-Verlag
23 Seiten, Geheftet
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Ausgehend von der Wiederholung (Agieren) in ihrer
metapsychologischen, klinischen und technischen Bedeutung wird die
Problematik des psychisch Repräsentierten, des psychisch
Nichtrepräsentierten und des psychisch Unrepräsentierbaren
erörtert. Dies lässt die dialektische Beziehung zwischen Trieb und
Objekt und ihren spezifischen Zusammenhang mit dem Traumatischen
zutage treten. Der klinischen Äußerung dieser Beziehung als
Schicksal wird eine besondere Bedeutung beigemessen. Drei Arten der
Wiederholung werden unterschieden: die repräsentierende (ödipale),
die des Nichtrepräsentierten (narzisstisch), das aber zur
Repräsentation gelangen kann, und die des Unrepräsentierbaren
(Sinneswahrnehmungen, Erfahrungen aus frühester Zeit,
vorsprachliche Signifikanten, unlenkbare Erinnerungsspuren). Das
Konzept - die Metapher - des Triebkeims führt zur Frage des
Archaischen in der Psychoanalyse, dem Ausdruck der Wiederholung im
Agieren: ein anderes Unbewusstes versucht, das Verschüttete, das
wir noch nicht beschreiben können, zu verbergen, und zwar mittels
eines Mechanismus, dessen Äußerungsweise das Ausagieren in der
Wiederholung darstellt. Ausgehend von Konstruktionen in der Analyse
wird für einen behandlungstechnischen Ansatz plädiert, der sich von
der Freudschen Konstruktion unterscheidet; hauptsächliches Material
bildet dabei das, was in der Übertragungsgegenwart als Wiederholung
von etwas auftaucht, das als Geschichte fehlt. Gestützt auf seine
Konzeption psychischer Zonen , erläutert der Autor einige Aspekte
seines Verständnisses der Psyche und der therapeutischen Arbeit.
Diese Zonen hängen mit verschiedenen Modi des Unbewusst-Werdens
zusammen, die gleichzeitig, nebeneinander, existieren; ihre
jeweilige Prävalenz hängt von der vorliegenden Psychopathologie ab.
Die Zone des Todestriebs und der Wiederholung steht im Mittelpunkt
des Beitrags. Betont wird auch, welch hoher Wert der Selbstanalyse
und Re-Analyse des Analytikers für die Suche nach Zusammenhängen
zwischen dem, was zum Analytiker gehört, und dem, was zum
Analysanden gehört, zukommt. (c) Psyindex.de 2009 alle Rechte
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