Brigitte Veiz
Das Oktoberfest - Masse, Rausch und Ritual
Sozialpsychologische Betrachtungen eines Phänomens
EUR 29,90
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Buchreihe: Imago
Verlag: Psychosozial-Verlag
333 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
ISBN-13: 978-3-8980-6484-2, Bestell-Nr.: 484
»Das Oktoberfest – Masse, Rausch und Ritual« ist die erste
psychologische Studie zum Oktoberfest. Die sozialpsychologische
Struktur des Oktoberfestes wird in Kapiteln zu Masse, Event, Sucht,
Rausch und Ritual auf der Grundlage zahlreicher Interviews mit
Besuchern und Beschäftigten auf der »Wiesn« untersucht. Die Autorin
greift in ihrer Analyse dieses schon »institutionsgleichen« Festes
bis auf Platon, Aristoteles, Elias Canetti, Norbert Elias,
Nietzsche, Freud und die Ritualtheoretiker Van Gennep und Victor
Turner zurück. Intelligent, leicht lesbar und oft mit einem
Augenzwinkern geschrieben werden die rauschhaft-euphorischen
Begebenheiten der »Wiesn« mit dionysischen Kulten im antiken Athen
und der rituellen Communitas nach Turner verglichen. Die
Betrachtung des Oktoberfestes als pseudo-sakrales Ritual, als
Kommunion der Massen im Bierzelt mit den Eigenschaften eines
archaisch-ekstatisch anmutenden Kultes, eröffnet einen
außergewöhnlichen philosophischen Blick auf das größte Volksfest
der Welt.
Inhaltsverzeichnis
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INHALT
EINLEITUNG
PROLOG
1 DIE GESCHICHTE DES OKTOBERFESTES
1.1 Die königliche Hochzeit und die Festgründung
1.2 Landwirtschaftsausstellung, Pferderennen und Volksfest
1.3 Oktoberfestvergnügungen damals und heute
1.4 Bier, Bierzelte und Festtrubel
2 DAS OKTOBERFEST – DIE MASSE MACHT’S!
2.1 Psychologie der Massen
2.2 Die Theorie von Elias Canetti
2.2.1 Die vier
Eigenschaften der Masse
2.2.2 Das Umschlagen der Berührungsfurcht
2.2.3 Die zwei Erscheinungsweisen der Masse
2.2.4 Die Wiederholbarkeit des Massenereignisses
2.2.5 Die Verhaltensweisen der Masse
2.2.6 Die Masse und ihr tragender Affekt
2.2.7 Die Masse und die Menge
2.2.8 Masse und Macht
2.2.9 Die Erotik der Masse
2.3 Die Theorie von Sigmund
Freud
2.3.1 Die drei Eigenschaften der Masse
2.3.2 Hypnotisches Erleben in der Masse
2.3.3 Die Befreiung des Individuums (in der Masse) auf dem
Oktoberfest
3 DIE WIESN – EINE SUCHT?
3.1 Psychologie der Sucht
3.1.1
Definition von Sucht
3.1.2 Kennzeichen der Sucht
3.1.3 Die Sucht – Suche nach Erfüllung
3.1.4 Die Sucht nach dem Oktoberfest
3.2 Zustände von Mangel und Leere vs.
Überfülle und Überflutung
3.2.1 Überwindung der Leere
durch Überflutung
3.2.2 Die Bodenlosigkeit des Begehrens
3.2.3 Platons »leere Krüge« und das Oktoberfest
3.2.4 Die Extreme der menschlichen Existenz am Beispiel des
Oktoberfestes
3.3 Zustände von Unersättlichkeit und
Grenzenlosigkeit vs. Freude und Genuss
3.3.1 Das
Verlangen und die Begierden vs. die Vernunft
3.3.2 Einverleibung und Ausscheidung als Anfang und Ende der
Kultur
3.3.3 Freude und Genuss
3.3.4 Die Gemütlichkeit auf dem Oktoberfest
3.4 Zustände von Triebunterdrückung vs.
Triebbefriedigung
3.4.1 Die Triebe und deren
Sublimation
3.4.2 Freud, die Triebe und das »ozeanische« Gefühl.
3.4.3 Das »ozeanische« Gefühl und das Oktoberfest
3.5 Das Oktoberfest und seine
Triebbefriedigungen
3.5.1 Die oralen Triebe und die
Wiesn
3.5.2 Die analen Triebe und die Wiesn
3.5.3 Die phallischen Triebe und die Wiesn
3.5.4 Schneller, höher, weiter: Männlicher Kraftbeweis auf dem
Oktoberfest
3.5.5 Sexualität und die Wiesn
4 DIE WIESN – EIN EVENT
4.1 Die Massen- und Erlebniskultur und ihre
gesellschaftlichen Hintergründe
4.2 Norbert Elias und der Prozess der
Zivilisation
4.2.1 Gesellschaftlicher Zwang zum
Selbstzwang
4.2.2 Affekt- und Triebkontrolle
4.2.3 Das gesellschaftlich geregelte Loslassen der Affekte und das
Oktoberfest
4.2.4 Entformalisierung und Enttabuisierung im öffentlichen
Leben
4.3 Freud und das Unbehagen in der
Kultur
4.4 Das Oktoberfest – 16 Tage gelockerte Affekt-
und Triebkontrolle
4.4.1 Anonymität und das Loslassen
der Gefühle
4.4.2 Suche nach Kontakt und unverbindlicher Nähe
4.4.3 Die Wiesn ist ein üppiges Fest aller Sinne
4.5 Die Vergnügungs- und
Erlebniskultur
4.5.1 Die Konsumgesellschaft und ihre
Suche (Sucht) nach dem Glück
4.5.2 Polaritäten der gesellschaftlichen Sucht
4.5.3 Mangel, Leere, Angst und die Sucht zu konsumieren
4.5.4 Überfluss und Maßlosigkeit: Erlebniskonsum als
Glücksdroge
4.5.5 Kontaktmangel und die Sehnsucht nach Zugehörigkeit in der
Massenkultur
4.6 Waren- und Erlebniskonsum auf dem
Oktoberfest
5 DIE WIESN – EIN RAUSCH
5.1 Der Rausch aus psychologischer und
philosophischer Sicht
5.1.1 Definition des Rausches
5.1.2 Die Psychologie des Rausches
5.1.3 Platon und der »göttliche Rausch«
5.1.4 Friedrich Nietzsche, der dionysische Rausch und das
Oktoberfest
5.2 Der Rausch und seine verschiedenen
Erscheinungsformen
5.2.1 Der Alkohol- und der
Drogenrausch
5.2.2 Der sinnliche Rausch
5.2.3 Der Glücksrausch
5.2.4 Der Erlebnis- und Geschwindigkeitsrausch
5.2.5 Der Konsumrausch
5.2.6 Der Rausch in der Masse
5.3 Das Oktoberfest – ein
»bavarisch«-dionysisches Fest
5.3.1 Die Wiesn und der
Bierrausch
5.3.2 Die Wiesn – ein Vergnügungs- und Konsumrausch
5.3.3 Die Wiesn und der Geschwindigkeitsrausch
5.3.4 Der Wiesn-»Kick« und die Lust des Augenblicks
5.3.5 Die Wiesn und der Glücksrausch
5.3.6 Die Wiesn, der sinnliche Rausch und der Reiz des
Exotischen
5.3.7 Die Wiesn – Exzess und Chaos
6 DIE WIESN – EIN RITUAL
6.1 Kennzeichen von Ritualen
6.1.1
Definition des Ritualbegriffs
6.1.2 Rituale aus psychologischer Sicht
6.1.3 Rituale aus anthropologischer Sicht
6.1.4 Die Einteilung der Rituale
6.2 Die Funktion der
Rituale
6.2.1 Der Ort, die Zeit und die
Wiederholbarkeit des Rituals
6.2.2 Rituale schaffen Gemeinschaft und Zugehörigkeit
6.2.3 Bewegungsrituale als Ausdruck des Körpers
6.3 Das Oktoberfest als rituelle
Festlichkeit
6.3.1 Der gesamte Festablauf und seine
rituellen Aspekte
6.3.2 Die »Heilige Hochzeit« und die Wiesneröffnung
6.3.3 Der Maßkrug als »Ritualgefäß«
6.3.4 Das »Wiesn-Outfit« als Ritualgewand
6.4 Verbindende Rituale im
Wiesnzelt
6.4.1 Trinkrituale
6.4.2 Essensrituale
6.4.3 Bewegungsrituale
6.4.4 Die Wiesnlieder als »rituelle Gesänge«
6.5 Trennende Rituale auf dem
Oktoberfest
6.5.1 Individuelle Rituale der
Wiesnbesucher
6.5.2 Trennende Rituale auf dem Oktoberfest
EPILOG
Rezensionen
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unterhaltungswissenschaft.blogspot.com
Rezension von Sacha Szabo
»Insgesamt kann man das Buch jedem Liebhaber von Volksfesten ans Herz legen. Und eins ist garantiert: Nach der Lektüre sieht man sowohl das Oktoberfest als auch die Psychologie mit anderen Augen.…« [mehr]
Heimatglocken – Beilage
»Das war schon lange fällig: Jetzt ist die Wiesn endlich psychologisch untersucht worden. Die Psychotherapeutin Brigitte Veiz hat sie in ihrer Studie ›Das Oktoberfest – Masse, Rausch und Ritual‹ eingehend unter die Lupe genommen. Was macht die anhaltende Anziehungskraft aus, die die Wiesn auf die Menschen ausübt?…« [mehr]
Heimatglocken 6 (2007)
Rezension von Heller H. P.
»Brigitte Veiz hat sich hineingekniet in das Thema und beleuchtet wirklich alle Seiten des größten Volksspektakels der Welt…« [mehr]
AOL-Bücherbrief
Rezension von Wilfried Wulfers
»Intelligent, leicht lesbar und oft mit einem Augenzwinkern geschrieben werden die rauschhafteuphorischen Begebenheiten der »Wiesn« mit dionysischen Kulten im antiken Athen und der rituellen Communitas nach Turner verglichen…« [mehr]
Deutschlandfunk Studiozeit
Rezension von Regine Igel
»»Nun ist das Oktoberfest ins Blickfeld der wissenschaftlichen Forschung geraten. Die Psychologin Brigitte Veiz eröffnet bei Gruppenführungen mitten auf dem Festgelände die Ergebnisse ihrer Studien zum Verhalten der Masse auf dem Oktoberfest.«…« [mehr]
Isarbote
»Die Betrachtung des Oktoberfestes als pseudo-sakrales Ritual, als Kommunion der Massen im Bierzelt mit den Eigenschaften eines archaisch-ekstatisch anmutenden Kultes, eröffnet eine außer-gewöhnliche philosophische Perspektive auf das größte Volksfest der Welt. Beziehungsweise erhärtet das, was wir schon immer gewusst haben ... ein Prosit der Gemütlichkeit!…« [mehr]
SWR
»Brigitte Veiz geht seit 14 Jahren aufs Oktoberfest, fast an jedem Wiesntag. Privat und dienstlich. Sie ist Psychologin und erforscht den Rausch. Der Charakter des Oktoberfestes ist rituell, sagt sie, und seine Atmosphäre rauschhaft, sinnlich und erotisch. Sie hat darüber ihre Diplomarbeit geschrieben und macht sogar wissenschaftliche Führungen auf der Wiesn…« [mehr]
RB Marketing
»Die Autorin liefert allen Interessierten eine leicht lesbare Sprache und zwinkert manchmal mit einem oder beiden Augen, vor allem dann, wenn sie nahezu berauschend euphorische Ereignisse auf dem größten Volksfest analysiert und mit dionysischen Kulten der Antike (Athen) oder eine rituellen Communitas nach Turner vergleicht…« [mehr]
Salzburger Nachrichten
Rezension von Christian Resch
»Bemerkenswerte Erkenntnisse über das größte Volksfest der Welt will nun die Münchner Psychologin Brigitte Veiz herausgefunden haben. Resümee ihrer Studie: Das Oktoberfest macht süchtig. Alkohol, Achterbahn und ähnliche Attraktionen sowie erotische Avancen versetzten Besucher in eine Art von Ekstase, die sonst nur dem Drogenrausch vergleichbar seien…« [mehr]
SZ
Rezension von Monika Goetsch
»Brigitte Veiz, im normalen Leben Psychotherapeutin, macht Wiesnführungen, »wissenschaftliche«, sie sagt das in Anführungszeichen, vielleicht, weil sich auch ziemlich viel Anekdotisches in ihre launigen Erzählungen mischt. Geplaudert hat die leidenschaftliche Wiesnanhängerin mit diesem Wirt und jenem Schausteller, kennt alle Fahrgeschäfte und Zelte von innen und außen und weiß außer Altbekanntem ein paar knuffige Details zu erzählen, die den ansonsten etwas verfrorenen Schülern einigen Respekt abringen…«
Oktoberfest 2006 Verlagsbeilage der Abendzeitung
»Das war schon lange fällig: Jetzt ist die Wiesn endlich psychologisch untersucht worden. Die Psychotherapeutin Brigitte Veiz hat sie in ihrer Studie »Das Oktoberfest – Masse, Rausch und Ritual« (Psychosozial-Verlag, 24,90 Euro) eingehend unter die Lupe genommen. Was macht die anhaltende Anziehungskraft aus, die die Wiesn auf die Menschen ausübt?…« [mehr]
SR2 Kultur-Radio
Rezension von Claudia Detsch
»Brigitte Veiz ist überzeugt: Die Wiesn appelliert auch an unsere Ur-Instinkte und Ur-Triebe. An unseren Wunsch, »in eine persönliche Steinzeit zurückzureisen, ohne dass es Konsequenzen hat«. Ans Hendl-Schmausen mit den Fingern, ans ausgelassene Feiern, Jubeln, an die Wiesn-Freiheit, die bis zum wilden Biesln reicht. Ach ja, und wohl nur die Wiesn-Göttin Bavaria weiß, wie viele fesche Madi und Buam Jahr für Jahr auf der Wiesn zueinander finden...…« [mehr]