Tülay Özbek
Heimliches Erträumen des Unerhörten?! (PDF-E-Book)
Überlegungen zum Hören und Träumen aus interkultureller Perspektive
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18 Seiten, PDF-E-Book
Bestell-Nr.: 40527
DOI:
https://doi.org/10.30820/0075-2363-2021-1-177Im vorliegenden Text wird die Bedeutung des Hörens und Träumens für
den psychischen Strukturbildungsprozess anhand der Konzepte
»Lauthülle« (Anzieu), »Klang-Objekt« (Maiello), »Widerhall-Zeit«
(Birksted-Breen) und »Reverie« (Bion) aufgezeigt. Das Ausbilden
einer Symbolisierungsfähigkeit ist konstitutiv für psychisches
Sein-Können und Kreativität. Grundlage für die Bildung von Symbolen
ist die Produktion von Alpha-Elementen in der »emotionalen
Erfahrung«. Es bedarf einer spezifischen inneren Verfasstheit der
Primärobjekte – von Winnicott als »primäre Mütterlichkeit« und Bion
als Fähigkeit zur »Rêverie« beschrieben – damit die Sinneseindrücke
des Babys zu »emotionaler Erfahrung« werden. In der Arbeit wird
nach der Skizzierung dieser Entwicklung diskutiert, ob sich in der
verborgenen Intimität der Primärerfahrung das für die jeweilige
Kultur Spezifische bei der Bildung der Alpha-Elemente in diese
eindrückt. Die Lokalisierung des Kulturellen wird so in den
Alpha-Elementen vermutet. Die sich in interkulturellen Begegnungen
konstellierenden Gegensatzpaare erhört-unerhört und
heimlich-unheimlich werden schließlich in ihrer Bedeutung für den
Behandlungsprozess, insbesondere als spezifische
Gegenübertragungskonstellation im interkulturellen
Behandlungssetting, diskutiert.
Abstract:
In the present text the meaning of hearing and dreaming for the
formation of psychic structure is shown by using the concepts of
»sound envelope« (Anzieu), »sound object« (Maiello),
»reverberation-time« (Birksted-Breen) and »rêverie« (Bion). The
development of the ability to symbolise is constitutive for the
establishment of a sense of being and psychic creativity. It needs
a specific inner state of the primary object – described as
»primary maternal preoccupation« by Winnicott and as »state of
rêverie« by Bion – that the baby’s sensory impression can be
transformed into an »emotional experience« producing
alpha-elements. After sketching this development, it is discussed
whether in the hidden intimacy of the primary object relation (that
is specific for the particular culture) is registered in the
produced alpha-elements. Thus, the localisation of the cultural is
assumed to be in the alpha-elements. The pairs of opposites
»heard-unheard-of/outrageous« and »intimate-uncanny« which emerge
as a specific countertransference constellation are discussed in
relation to their impact especially in an intercultural treatment.