Barnaby B. Barratt
Überlegungen zu einem frei assoziierenden Zuhören (PDF-E-Book)
»Ich bin hier selbst ein Fremder«
EUR 5,99
Sofort-Download
Dies ist ein PDF-E-Book. Sie erhalten kein gedrucktes Buch, sondern einen Link, unter dem Sie den Titel als E-Book herunterladen können. Unsere E-Books sind mit einem personalisierten Wasserzeichen versehen, jedoch frei von weiteren technischen Schutzmaßnahmen (»DRM«). Erfahren Sie
hier mehr zu den Datei-Formaten und kompatibler Soft- und Hardware.
28 Seiten, PDF-E-Book
Erschienen im März 2021
Bestell-Nr.: 40521
DOI:
https://doi.org/10.30820/0075-2363-2021-1-45Die einzigartigen Bedingungen und Charakteristika des Zuhörens in
der Psychoanalyse werden im Zusammenhang mit dem Versuch einer
Definition vorgestellt, wie die Psychoanalyse ȟber die
Psychotherapie hinaus« vorgeht. Anhand eines Beispiels aus der
Freud’schen Selbstanalyse wird der Grundsatz untersucht, dass jede
psychoanalytische Sitzung wie ein Traum zu behandeln ist. Freuds
Anweisungen für die Methode des psychoanalytischen Zuhörens werden
kritisch diskutiert, und es wird die Idee »des Zuhörens, um
zuzuhören« eingeführt, im Gegensatz zum Zuhören als Hören, Zuhören
zum Verstehen oder zum Interpretieren. Es wird argumentiert, dass
sich das freie assoziative Zuhören als ein prozessuales Momentum
auszeichnet, das die eigenen Unterdrückungsund
Verdrängungsmechanismen der Praktiker*innen dekonstruktiv
hinterfragt. Dieser Prozess fördert ein Bewusstsein für das, was
anders ist als Repräsentation, und für das, was nicht im Bereich
des reflektierenden Bewusstseins erfasst werden kann. In diesem
Sinne ist Heilung nicht nur transformativ, sondern auch
transmutativ, und die Psychoanalytikerin und der Psychoanalytiker
ist jemand, der/dem alles unbekannt ist und der/dem zugleich nichts
fremd ist.
Abstract:
The unique conditions and characteristics of listening in
psychoanalysis are introduced in relation to an effort to define
how psychoanalysis proceeds »beyond psychotherapy«. Using an
example from Freud’s self-analysis, the tenet that every
psychoanalytic session is to be treated like a dream is explored.
Freud’s prescriptions for the method of listening
psychoanalytically are critically discussed and the idea of
»listening-to-listen« is introduced, as contrasted with listening
in order to hear, listening-to-understand or in order to interpret.
It is argued that free-associative listening is distinctive as a
processive momentum that deconstructively interrogates the
practitioner’s own mechanisms of suppression and repression. This
process fosters an awareness of that which is otherwise than
representation, that which cannot be captured within the purview of
reflective consciousness. In this sense, healing is not only
transformative, but also transmutative, and the psychoanalyst is
one for whom nothing is alien and everything is strange.