Kira Rudolph

Nicht sprechen, nicht hören (PDF-E-Book)

Die Tabuisierung sexualisierter Gewalt gegen jüdische Frauen in der Shoah und deren anhaltende Stigmatisierung post festum

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15 Seiten, PDF-E-Book

Bestell-Nr.: 36503

DOI: https://doi.org/10.30820/2752-2121-2023-1-49
Der Beitrag beschäftigt sich mit sexualisierter Gewalt gegen Jüdinnen in den nationalsozialistischen Konzentrationsund Vernichtungslagern. Zunächst werden die verschiedenen, zum Teil spezifisch Frauen betreffenden Gewaltformen in den Lagern dargestellt. Dabei werden u. a. die Bereiche Ankunft und Appellstehen, Schwangerschaften und Abtreibungen sowie Vergewaltigungen, die sowohl von den Wachmännern als auch den männlichen Häftlingen ausgingen, unterschieden. Daran anknüpfend, werden verschiedene Prozesse der Tabuisierung der erlebten sexualisierten Gewalt, Kontinuitäten der Diskriminierungen gegenüber den betroffenen Frauen und die Folgen des daraus resultierenden Schweigens diskutiert – ein Schweigen, das die individuelle Bearbeitung erschwerte und folglich auch die transgenerationelle Weitergabe der erlittenen Traumata begünstigte.

Abstract:
This article deals with sexualised violence against Jewish women in the National Socialist concentration and extermination camps. First, the various forms of violence in the camps explicitly affecting women are presented. In more detail, the article deals with the arrival in the camps, the roll calls, pregnancies, and abortions, as well as rapes that originated from both the guards and the male prisoners are distinguished. Since the topic was taboo after the war, individual processing was more difficult. This forced silence, in turn, led to the transgenerational transmission of the trauma.

Rezensionen

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Deutsches Ärzteblatt PP Heft 10, Oktober 2023

Rezension von Carola Maack

»Allgemein geht es in diesem Heft weniger um Behandlung von Trauma, sondern eher um Sichtbarmachen unterschiedlicher Arten von Gewalt und deren Folgen für die Betroffenen aber auch für die Gesellschaft(en). Die Forschungsmethoden sind qualitativ und reflexiv. Interessant fand ich, den jeweils individuellen Umgang mit Gewaltfolgen im gesellschaftlichen und geschichtlichen Kontext anzuschauen. Das kann wiederum die Kultursensibilität im Umgang mit Patientinnen und Patienten fördern…«

Feedback 2/2023

Rezension von Günter Dietrich

»Wie es die Autor:innen ausdrücken, geht es darum, ›Gewalt und seelische Zerstörung nicht nur in abstrakter Weise abzuhandeln, sondern immer auf leidende Subjekte zu beziehen‹. Dabei hat die Psychoanalyse wie auch die Psychotherapie insgesamt ihren Platz, aber eben auch die Philosophie, die Soziologie, die Kunst oder die Politikwissenschaft. Das erste Heft macht Lust auf mehr…«

Eppendorfer. Zeitung für Psychiatrie & Soziales, 5/2023

Rezension von Verena Liebers

»Eine Zeitschrift, der noch viele Ausgaben zu wünschen sind und damit einhergehend lebhafte Dialoge über berufliche Grenzen hinweg, um zu klären, was sich den schmerzlichen Grenzverletzungen unseres Weltgeschehens entgegensetzen lässt…«