Regine Scherer-Renner

Wie und warum aus mir eine Ärztin und Psychoanalytikerin geworden ist (PDF-E-Book)

Cover Wie und warum aus mir eine Ärztin und Psychoanalytikerin geworden ist (PDF-E-Book)

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17 Seiten, PDF-E-Book

Bestell-Nr.: 35041

DOI: https://doi.org/10.30820/2364-1517-2022-1-9
In diesem Bericht beschreibe ich Überlegungen zu meiner Berufsfindung als Ärztin und Psychoanalytikerin. Bisher habe ich darüber nie so ausführlich nachgedacht und war selbst überrascht zu entdecken, dass sich dahinter ein komplexer Vorgang erkennen ließ mit vielen Einflüssen, Weichenstellungen und Impulsgaben durch unterschiedlichste Menschen aus meinem sozialen Umfeld. Ich beginne mit meiner Kindheit und Jugend, der Auswirkung weiblicher Rollendefinition der Nachkriegszeit, der Parentifizierung, aber auch Förderung durch die Eltern, der haltgebenden, kontinuierlichen Beziehungen in Kindergarten und Schule, der Verwurzelung an einem Ort, dem frühen Interesse an Menschen und ihrer Geschichte, der ersten Begegnung mit Lektüre von Freud. Die Wahl des Studienfachs Medizin nach dem Abitur war teilweise dem väterlichen Einfluss geschuldet, aber auch eine aktive Ich-Entscheidung, verknüpft mit der Vorstellung, als Ärztin eine sinnvolle, selbstbestimmte Tätigkeit ausüben zu können. Des Weiteren schildere ich die Entdeckung der Fachgebiete Psychiatrie, Psychosomatik und Psychoanalyse, die für mich im Bereich der Medizin bestimmend und erfüllend wurden, aber auch schwierige Phasen der Auseinandersetzung mit sich brachten, aufgrund hierarchischer Strukturen und der damals noch bestehenden Disharmonie zwischen den Fachgebieten. Verblasst sind für mich aber heute in ihrer Bedeutung die Grabenkämpfe, auch die der psychotherapeutischen Institutionen, mit denen ich später konfrontiert war. Am wichtigsten erscheint mir inzwischen, dass sich Psychotherapie und Psychoanalyse ausgehend von einer Psychologie des Unbewussten und der Triebe stärker zu einer Psychologie der Beziehung entwickelt haben. Dazu passt auch in der abschließenden Reflexion der zahlreichen Veränderungen auf meinem beruflichen Lebensweg das Fazit, dass ich das, was ich geworden bin, nur werden konnte mit Hilfe mich anregender, konfrontierender und wohlwollend unterstützender Bezugspersonen.

Abstract:
In this report I describe the considerations that went into my choosing a profession as doctor and psychoanalyst. I had never really thought about it so deeply, and was surprised myself to discover that it involved a complex process with many influences, turning points and inspirations from the widest possible range of people from my social environment. I start with my childhood and youth, the effects of female role definitions in the post-war period, the parentification but also promotion by my parents, the stabilizing, continuous relationships in the kindergarten and school, the sense of rootedness in a place, the early interest in people and their history, the first encounter with the writings of Freud. The choice of medicine as a study subject after finishing school was partly due to paternal influence, but was also an active, conscious decision linked with the idea of being able to practice a worthwhile, self-determined profession as a doctor. I also talk about the discovery of the areas of psychiatry, psychosomatics and psychoanalysis which became for me determining and fulfilling in the area of medicine, but also brought difficult phases of conflict due to hierarchical structures and the then still existing disharmony between the various disciplines. For me, however, the importance of the trench wars has faded today, including those of the psychotherapeutic institutions with which I was later confronted. What appears most important to me in the meantime is that psychotherapy and psychoanalysis – starting from a psychology of the unconscious and the drives – have become more a psychology of the relationship. This brings me to the conclusion in the final reflection on the numerous changes on my professional career path that I could only become what I have become with the help of reference persons who stimulated, confronted and supported me.