Reini Hauser, Reiner Heidelberg, Ruth Weyermann, Josef Helbling, Joe Goodbread, Sylvia Hörtreiter, Claudia Apel
Prozessorientierte Psychotherapie
Einführung in Theorie, Methoden und Praxis
EUR 36,90
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Buchreihe: Therapie & Beratung
Verlag: Psychosozial-Verlag
277 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
1. Aufl. 2022
ISBN-13: 978-3-8379-3153-2, Bestell-Nr.: 3153
DOI:
https://doi.org/10.30820/9783837978360Mit einem Geleitwort von Arnold Mindell
Prozessorientierte Psychotherapie nach Arnold Mindell verbindet
Analytische Psychologie und Systemdenken mit erfahrungsorientierter
Praxis. Als humanistisch-experienzieller Ansatz werden mit
wahrnehmungsbasierten Methoden die Potenziale in den Störungen
selbst entfaltet – hin zur Erfahrung von Kohärenz und
Sinnhaftigkeit.
Die Autor*innen geben einen umfassenden Einblick in Theorie,
Methode und Praxis der Prozessorientierten Psychotherapie. Von der
Entwicklung der Prozessarbeit über ihre philosophische und
methodentheoretische Verortung hin zum Arbeitsmodell gewinnen
Lesende Einsicht in Denken, Fühlen und Intervenieren
prozessorientierter Praxis. Psychiatrische Störungsbilder werden
methodenspezifisch betrachtet und Prozessverläufe wie
Interventionspraxis anhand von Beispielen erfahrbar. Über die
Integration der prozessorientierten Gruppenpsychotherapie weitet
sich der Blick vom individualpsychologischen Kontext auf
systemische und feldtheoretische Wirkfaktoren im psychischen
Selbst- und Welterleben. Eine Darstellung des Forschungsstandes zu
Wirksamkeit und Therapieerfolg sowie Übungen für einen Transfer von
der Theorie in die Praxis runden das Buch ab.
Prozessorientierte Methoden lassen sich anwenden in Psychotherapie,
Medizin, psychosozialer Arbeit, Konfliktarbeit, Mediation,
Gruppenleitung und Gruppenpsychotherapie. Mit diesem Buch lernen
Fachpersonen hierfür praxistaugliche Haltungen und Werkzeuge,
Studierende finden darin fundierte Grundlagen und eine
übersichtliche Einführung.
Inhaltsverzeichnis
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Danksagung
Vorwort
Arnold Mindell
Einleitung
1 Metatheorien
1.1 Entwicklung der
Prozessarbeit
1.2 Philosophische Verortung der Prozessorientierten
Psychotherapie
1.2.1 Prozessarbeit: Eine empirische Disziplin
1.2.2 Phänomenologie und Leiblichkeit
1.2.3 Bindungstheorie
1.2.4 Kommunikationstheorie
1.2.5 Individuelle und kollektive Wirklichkeitskonstruktion
1.2.6 Feldtheorie
1.2.7 Rangkonzept
1.2.8 Veränderte Bewusstseinszustände
2 Theoriemodell der Prozessorientierten
Psychotherapie
2.1 Integratives Theoriemodell
2.2 Struktur und Dynamik von Prozessen
2.3 Wahrnehmungsmodell
2.3.1 Signale und Wahrnehmungsmodalitäten
2.3.2 Feinspürbewusstsein («sentient awareness»)
2.3.3 Dreiteiliges Modell der Erfahrungsebenen der Wirklichkeit
3 Praxeologie
3.1 Arbeitsmodell der
Prozessorientierten Psychotherapie
3.1.1 Identifikation von Prozessstrukturen
3.1.2 Prozesse entfalten
3.1.3 Integration neuer Erfahrung
3.2 Veränderungsprozesse in Sitzungen
3.3 Dem Prozess folgen und den Prozess führen
3.4 Gestaltung der therapeutischen Beziehung als Grundlage
therapeutischen Handelns
3.4.1 Metaskills: Gefühlshaltungen begründen therapeutische
Handlungen
3.4.2 Achtsamkeit und Gewahrsein
3.4.3 Feedbackorientierung
3.4.4 Aufträumen: Arbeit mit Gegenübertragung
3.5 Anwendung der Bindungstheorie in der Prozessorientierten
Psychotherapie
4 Methodenspezifischer Umgang mit
Störungsbildern
4.1 Depressive Störung
4.1.1 Klassifikation und Diagnostik
4.1.2 Ätiologie
4.1.3 Interventionen
4.1.4 Vier Hauptarten der Depression im prozessorientierten
Verständnis
4.2 Angst- und Panikstörung
4.2.1 Klassifikation und Diagnostik
4.2.2 Ätiologie
4.2.3 Interventionen
4.3 Somatische Belastungsstörungen
4.3.1 Klassifikation und Diagnostik
4.3.2 Ätiologie
4.3.3 Prozessorientierte Psychotherapie mit Körpersymptomen
4.3.4 Interventionen
4.4 Abhängigkeitsstörungen
4.4.1 Klassifikation und Diagnostik
4.4.2 Ätiologie
4.4.3 Interventionen
4.5 Borderline-Persönlichkeitsstörung
4.5.1 Klassifikation und Diagnostik
4.5.2 Ätiologie
4.5.3 Interventionen
4.6 Psychosen
4.6.1 Klassifikation und Diagnostik
4.6.2 Ätiologie
4.6.3 Aktuelle Perspektiven und Behandlungsansätze
4.6.4 Prozessorientierte Psychotherapie der Psychosen
4.6.5 Interventionen
5 Prozessorientierte Gruppenpsychotherapie
5.1
Von der Einzeltherapie zur Gruppentherapie
5.2 Werkzeuge und Haltungen der prozessorientierten
Gruppenpsychotherapie
5.3 Dynamische Prozesse der Gruppe
5.4 Wirksamkeit und Wirkfaktoren der Gruppenpsychotherapie
6 Wirksamkeit
6.1 Wirksamkeitsnachweis von
Psychotherapie
6.2 Prozessergebnis-Messung
6.3 Wirksamkeitsnachweis bei humanistisch-experienziellen
Psychotherapien
6.4 Wirksamkeitsstudien zur Prozessorientierten Psychotherapie
7 Forschungstradition in der FG-POP/IPA
7.1
Schulinterne Forschung
7.2 Forschung innerhalb der Weiterbildung
7.3 Vernetzung von Forschung und Weiterbildung über die
Prozessarbeit hinaus
7.4 Grenzen der Anwendbarkeit der Prozessorientierten
Psychotherapie
Literatur
Abbildungen und Tabellen
Fallbeispiele
Glossar
Anhang
Übersicht
A «Reaccessing» bei Abhängigkeitsstörung
B Übungen
C Handout Gruppenpsychotherapie
D Methodenspezifische Interventionen
E PAP-S: Methodenspezifische Interventionsliste
F Weiterbildung in Prozessorientierter Psychotherapie/
Prozessarbeit
Rezensionen
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Psychotherapie-Wissenschaft 2/2022
Rezension von Peter Schulthess
»Das Buch gibt eine fundierte Einführung und ist zugleich ein wertvolles Lehrbuch. Es ist auch für TherapeutInnen anderer Richtungen mit einem Interesse an vergleichender Psychotherapie gut lesbar und gibt Anregungen auch für die eigene Arbeit…«
Psychotherapeutenjournal 2/2022
Rezension von Kai Herthneck
»Die besondere Stärke des Buches liegt in seiner Anschaulichkeit, Praxisrelevanz und Praxisnähe. So wurde beispielsweise durchgängig Wert darauf gelegt, den darin verfolgten Gedankenlinien praktische Beispiele zur Seite zu stellen, die das Beschriebene lebendig werden lassen […]. Insofern ein insgesamt sehr gelungenes, überaus aktuelles Buch, mit vielen wertvollen Impulsen sowohl für Psychotherapie und Medizin als auch für Sozialarbeit, Konfliktarbeit, Mediation, Coaching, Gruppenleitung und Gruppentherapie…«
Scharf Links. Die ›neue‹ linke online Zeitung, 11. Juni 2022
Rezension von Michael Lausberg
»Im vorliegenden Buch wird die Behandlungsmethode praxisnah und detailliert beschrieben sowie die Methodik des Expositionsprozesses und die prozessorientierte Gruppentherapie. Es ist als Einführung und gleichzeitig Erfahrungsbericht der Autor*innen gedacht, die alle in dem Bereich arbeiten. Es richtet an Fachleute über die Psychotherapie hinaus: Prozessorientierte Methoden lassen sich anwenden in Psychotherapie, Medizin, psychosozialer Arbeit, Konfliktarbeit, Mediation, Gruppenleitung und Gruppenpsychotherapie…«