Elisa Tommasin

Ich werde dich für immer lieben, auch wenn ich dich niemals geliebt habe (PDF-E-Book)

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8 Seiten, PDF-E-Book

Bestell-Nr.: 31171

DOI: https://doi.org/10.30820/1664-9583-2022-1-33
Der Text beschreibt die Durchführung einer noch andauernden psychodynamischen-psychogenerativen Psychotherapie, die im Oktober 2018 mit einem heute 18-jährigen Mädchen (hier Kora genannt) begonnen wurde, das vom derzeitigen Ehemann der Mutter sexuell missbraucht wurde. Kora beginnt ihre Therapie in einem posttraumatischen Zustand. Der gesamte erste Teil der Therapie dreht sich um die Wiederherstellung des Zugangs zur affektiven und emotionalen Welt: Sie hat keine Verbindung zu Gefühlen und Affekten, sie ist eine junge Frau, bei der die Ausscheidung durch Ausagieren erfolgt, die unüberlegt handelt. Im Laufe der Sitzungen schafft sie es, Zugang zu ihrer affektiven Welt zu erlangen und Erinnerungen und Empfindungen hervorzuholen, die mit dem Missbrauch, mit ihrer Vergangenheit und mit ihrem aktuellen Leben verbunden sind. Ihre Denkfähigkeit taucht auf der psychotherapeutischen Bühne auf und die Arbeit dreht sich um die Einbindung dieser Neuaktivierung. Dieser Text stellt Koras therapeutischen Verlauf dar, unterteilt durch drei Schlüsselmomente von wesentlicher Bedeutung, die durch die Schilderung von drei Träumen unterstrichen werden; gelesen und gedeutet im Licht einer besonderen Ausarbeitung des psychoanalytischen Modells nach Bion, das als Generative Psychologie (Marcoli, 1997) bezeichnet wird. Bei diesem Modell versetzt sich der Psychotherapeut in die Position eines symbolischen Repräsentanten des inneren Elternpaares: Diese psychische Funktion zielt auf das Umsorgen des Geistes – durch Begrenzung und Schutz – ab. Der einsetzende Prozess der Internalisierung der therapeutischen Figur als Repräsentantin des Elternpaares ermöglicht Kora den Zugang zu einem generativen Denken, indem sie sich Fragen stellt, die sie vertiefen kann, und indem sie sich in ihrem täglichen Leben selbst aktiviert, um Ergebnisse zu erreichen und die Erfüllung ihrer Wünsche zu verfolgen.

Abstract:
The text describes the implementation of an ongoing psychodynamic-psychogenic psychotherapy started in October 2018 with a now 18-year-old girl (here called Kora) who was sexually abused by her mother’s current husband. Kora begins her therapy in a post-traumatic state. The entire first part of the therapy revolves around restoring her access to the affective and emotional world: she has no connection to feelings and affects, she is a young woman for whom acting out is the way to eliminate, who acts without thinking. In the course of the sessions she manages to access her affective world and to bring out memories and sensations connected to the abuse, to her past, and to her current life. Her thinking ability emerges on the psychotherapeutic stage and the work revolves around integrating this reactivation. This text presents Kora’s therapeutic trajectory, divided by three key moments of essential importance, underlined by the description of three dreams; read and interpreted in view of a particular elaboration of Bion’s psychoanalytic model, called Generative Psychology (Marcoli, 1997). In this model, the psychotherapist puts himself in the position of a symbolic representative of the inner parents: this psychic function aims at caring for the mind – through limitation and protection. The incipient process of internalization of the therapeutic figure as a representative of the parents allows Kora to access generative thinking by asking herself questions that she can pursue in-depth, and by activating herself in her daily life to achieve results and pursue the fulfillment of her desires.