Wolfgang Wöller
Dissoziation
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Buchreihe: Analyse der Psyche und Psychotherapie
Verlag: Psychosozial-Verlag
144 Seiten, Broschur, 125 x 205 mm
1. Auflage 2020
Erschienen im September 2020
ISBN-13: 978-3-8379-3006-1, Bestell-Nr.: 3006
Dissoziation schützt Betroffene davor, nach traumatischen
Erlebnissen von unerträglichen Gefühlen oder Erinnerungen
überwältigt zu werden. Als bedrohlich empfundene Inhalte lassen
sich so aus dem Alltagsbewusstsein ausblenden. Folgen können jedoch
Gefühle der Entfremdung vom eigenen Körper oder von der Umwelt,
Erinnerungslücken oder eine starke Diskrepanz zwischen Handeln und
Erleben sein.
Wolfgang Wöller zeichnet die Geschichte der psychoanalytischen
Beschäftigung mit dissoziativen Phänomenen von ihren Anfängen bis
in die Gegenwart nach. Inzwischen gibt es integrative
psychodynamische Ansätze zur Behandlung dissoziativer Störungen,
die auch neurobiologische, bindungstheoretische und
psychotraumatologische Forschungsergebnisse berücksichtigen. Wöller
nimmt die Schwierigkeiten und verschiedenen Vorgehensweisen bei der
Diagnostik von Dissoziationen in den Blick und widmet sich dem
Behandlungskonzept für schwere dissoziative Störungen, in dem sich
der neueste Stand eines ressourcenbasierten psychodynamischen
therapeutischen Zugangs widerspiegelt.
Inhaltsverzeichnis
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Einleitung
Frühe Beschäftigungen mit dissoziativen Phänomenen: Historische
Vorläufer
Von den frühen Kulturen bis zum 19.
Jahrhundert
Verminderte integrative Kapazität: Pierre Janet
Von der Dissoziation zur Verdrängung: Sigmund Freud
Sexueller Missbrauch und Traumafolgen: Sándor Ferenczi
Beiträge abseits des frühen Mainstreams der Psychoanalyse:
Multiplizität der psychischen Zustände
Spaltung und projektive Identifikation: Die kleinianische
Theorietradition
Persönlichkeit und Spaltung: Objektbeziehungstheorien der »Middle
group«
Leere Kreise, schwarze Löcher, traumatische Introjekte:
Dissoziative Phänomene bei Holocaust-Überlebenden
Wiederentdeckung des Begriffs der Dissoziation in der
psychoanalytischen Diskussion
Psychodynamisch-integrative Konzepte und die Wiederentdeckung
Pierre Janets
Psychoanalytische, bindungstheoretische und
neurobiologische Perspektiven auf dissoziative
Störungen
Dissoziation und Verdrängung
Dissoziation als Organisator der Persönlichkeit und die
Multiplizität der Selbstzustände
Körperbezogene Dissoziationen und Dissoziationen im Bereich der
Körper-Selbst-Repräsentanz
Dissoziation und Bindungskontext
Neurobiologische Perspektiven
Theorie der Strukturellen Dissoziation der Persönlichkeit
Die Metapher der Persönlichkeitsanteile
Klassifikation und Diagnostik
Therapeutische Praxis
Therapiekonzept und
Behandlungsplanung
Sicherheit, Kontrolle und das therapeutische Arbeitsbündnis
Psychoedukation
Selbstschädigung und Suizidalität
Übertragungen
Gegenübertragung
Dissoziationsstopp und Reorientierung
Verbesserung der Emotionsregulierung und die Arbeit an
Ich-Funktionen
Arbeit mit Persönlichkeitsanteilen I: Destruktive
Persönlichkeitsanteile
Arbeit mit Persönlichkeitsanteilen II: Kindliche verletzte
Persönlichkeitsanteile
Arbeit mit Persönlichkeitsanteilen III: Kommunikation zwischen den
Persönlichkeitsanteilen
Zugang zu dissoziativ abgewehrten oder vermiedenen Inhalten
Arbeit mit traumatischen Erinnerungen
Konfliktbearbeitung und Unterstützung weiterer
Entwicklungsschritte
Schlussbemerkungen
Literatur
Rezensionen
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Socialnet.de am 20. April 2021
Rezension von Gertraud Müller
»Der Autor Wolfgang Wöller beschreibt das Konzept ›Dissoziation‹ in seiner historischen, psychoanalytischen und neurobiologischen Dimension sowie den aktuellen Diskussionsstand betreffend Diagnostik und Therapie fundiert prägnant und gut verständlich. Besonders wertvoll ist das Herzstück des Buches, das Therapiekapitel, das ein therapeutisches Konzept für dissoziative Patient_Innen aufzeigt (…). Das vorliegende Werk kann allen Berufsgruppen, die sich mit Menschen, die unter dissoziativen Störungen leiden, befassen, zur schnellen und fundierten Information und Orientierung sehr empfohlen werden…«
ekz.bibliotheksservice 2020/42
»In Band 21 aus der Reihe ›Analyse der Psyche und Psychotherapie‹ (...) zeichnet der Autor, Facharzt für Psychiatrie und Psychoanalytiker, die Geschichte der psychoanalytischen Beschäftigung mit dissoziativen Phänomenen nach, erläutert Probleme und unterschiedliche Herangehensweisen bei der Diagnostik von Dissoziationen und beschreibt ein Therapiekonzept, das auf dem neuesten Stand eines ressourcenorientierten psychodynamischen therapeutischen Zugangs beruht…«