Matthias Franz
Die Jungenbeschneidung aus Sicht des Sozialwissenschaftlers Heinz-Jürgen Voß (PDF-E-Book)
Kritische Anmerkungen zum dritten Männergesundheitsbericht
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8 Seiten, PDF-E-Book
Erschienen im November 2018
Bestell-Nr.: 29208
DOI:
https://doi.org/10.30820/8218.06Der Autor macht auf einen Beitrag von Heinz-Jürgen Voß im
»Männergesundheitsbericht« 2017 aufmerksam, in dem Voß die
allgemeine Beschneidung gesunder Jungen ohne individuelle
medizinische Indikation befürwortet. Dem hält der Autor
eindringlich entgegen, dass dies schon allein aufgrund des Risikos
medizinischer und psychischer Folgen für die Beschnittenen ethisch
abzulehnen sei. Voß blende die Risiken fahrlässig oder mutwillig
aus und rücke damit wiederum auch den Männergesundheitsbericht in
ein zweifelhaftes Licht. Aus psychoanalytischer Sicht beschreibt
der Autor die Beschneidung als ein ursprüngliches Ritual, das
patriarchalische Loyalität unter Nutzung der Kastrationsangst und
des Abwehrmechanismus der Identifikation mit dem Aggressor erzeugt.
Hierdurch und durch die resultierende zirkumskripte Empathiestörung
der erwachsenen Männer gegenüber den kindlichen Opfern wird die
Beschneidung transgenerational effektiv tradierbar. Sie formatiert,
repliziert und kontrolliert männliche Identität und gruppale
Funktionalität unter patriarchalischen Bedingungen.
Abstract:
The author focusses on a book article written by Heinz-Juergen Voss
in »Männergesundheitsbericht« 2017 (Men’s Health Report. 2017). In
his contribution Voss recommends the general circumcision of
healthy boys without any medical indication. In clear antithesis to
Voss the author argues that circumcision without medical reason
should be ethically banned because of the physical and psychic
riscs of the ritual. Voss neglects these riscs either carelessly or
willfully, which casts a doubtful light on the entire report. From
a psychoanalytic point of view the author describes circumcision as
an archaic ritual which induces a strong patriarchic loyalty by
using fear of castration and the identification with the aggressor.
Driven by these powerful mechanisms and the resulting circumscribed
loss of empathy of the male adult with the infantile victim
circumcision as a transgenerational tradition can be established
effectively. Circumcision designs, replicates and controls male
identity and functionality of groups under patriarchic conditions.