Ute Benz
Die Vergangenheit in der Gegenwart. Familientherapie in historischem und politischem Kontext (PDF-E-Book)
Psychoanalytische Familientherapie 2006, 7(2), Nr. 13, 3-12
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Verlag: Psychosozial-Verlag
10 Seiten, PDF-E-Book
Erschienen im November 2006
Bestell-Nr.: 29064
Die Mehrgenerationenperspektive, die wesentlich zu unserem
professionellen analytischen Handwerkszeug der Erforschung
unbewusster Motive im aktuellen Denken, Fühlen, Handeln und
Nichthandeln gehört, impliziert stets sowohl eine
familiäre/individuelle wie eine kollektive politisch-historische
Dimension. Das gilt überall auf der Welt. Doch für uns in
Deutschland sind Fragen nach transgenerationalen familiären und
kollektiven Vorstellungen und Konflikten und ihrer Abwehr vor dem
Hintergrund der NS-Geschichte und ihrer langfristigen Folgen bis in
die Gegenwart besonders schwierig. Gleichwohl können wir angesichts
unserer Kenntnis der Dynamik individueller, familiärer und
kollektiver Abwehr auf schwierige Fragen wie z. B. diese nicht
verzichten: Wie begegnen uns Probleme der Vergangenheit in der
therapeutischen Praxis mit Familien? Und wie gehen wir damit um?
Welche Folgen hat unser Verhältnis zur kollektiven deutschen
Geschichte für den Umgang mit Familien, für unser Fragen bzw.
Nicht-Fragen? Kann die bewusste Fokussierung auf aktuelle Konflikte
auch ein unbewusstes gemeinsames Abwehrinteresse (des
Schlussstrich-Denkens, der Bündnisbildung) enthalten? Oder
umgekehrt, kann es Überidentifikationen mit Opfern geben, die
grenzverwischend und grenzüberschreitend wirken? Kommen in Ängsten
vor aktueller Gewalt projizierte Aggressionen zum Ausdruck? Wie
gehen wir mit historischem Wissen um, um Verdrängungen in dynamisch
verwandelten Erinnerungen zu erkennen?