Daniel Geißler
Bewegende Individualpsychologie
Körperliche Aktivität als gesundheitsförderndes Element in der Psychotherapie
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Buchreihe: Forschung Psychosozial
Verlag: Psychosozial-Verlag
350 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
Erschienen im November 2018
ISBN-13: 978-3-8379-2836-5, Bestell-Nr.: 2836
»Neue Entwicklungen finden oftmals im Niemandsland zwischen
etablierten Disziplinen statt. Das gilt auch für die Untersuchung
der Rolle, die der Bewegung in der Psychotherapie zukommen
sollte. Dass diese bislang in der psychotherapeutischen Praxis kaum
genutzt wurde, hat freilich gute Gründe. Denn wer interdisziplinär
im Neuland zwischen zwei Fächern forschen und arbeiten will, muss
auch in beiden Gebieten kundig sein. Der Verfasser, Psychotherapeut
und Sportwissenschaftler, hat einen Brückenschlag vollzogen, der
zugleich auch Aufruf zu einer neuen Blickrichtung für die
Psychotherapie – gleich, welcher Schule – sein sollte: Ver-gehen
kann man auch Angst …«
Univ.-Prof. Dr. Giselher Guttmann
»Der Autor betritt Neuland, indem er sich einem bisher weitgehend
vernachlässigten Thema widmet, nämlich der Bedeutung der Bewegung
für die Psychotherapie im Allgemeinen und für die
Individualpsychologie im Besonderen. Der innovative Charakter
ergibt sich einerseits aus der Interdisziplinarität zwischen
Psychotherapie- und Sportwissenschaft, andererseits aus einem neuen
Blick auf die Individualpsychologie, weil zwar ›Bewegung‹ in der
aktuellen Fachdiskussion als Begriff eine durchaus bedeutende Rolle
spielt, Adlers Schriften aber bisher noch nie in ihrer Gesamtheit
systematisch darauf hin untersucht wurden.«
Univ.-Prof. DDr. Bernd Rieken
Wie kann körperliche Aktivität im Rahmen einer
individualpsychologischen Psychotherapie »ganzheitlich«
gesundheitswirksam angewendet werden? Daniel Geißler nimmt hierfür
sport- und psychotherapiewissenschaftliche Perspektiven ein und
beleuchtet auf Basis empirischer Studien sowie der hermeneutischen
Analyse von Alfred Adlers Werk die Verbindungen zwischen
körperlicher und seelischer Bewegung. Er erarbeitet die
unterschiedlichen positiven Wirkungen körperlicher Aktivität auf
somatischer, neurobiologischer, psychischer und sozialer Ebene und
stellt ihr Potenzial als ganzheitlich gesundheitsfördernde
Ressource dar.
So ergeben sich für PsychotherapeutInnen und insbesondere
IndividualpsychologInnen interessante Integrationsmöglichkeiten von
körperlicher Bewegung in die psychotherapeutische Praxis. Aber auch
TrainerInnen, SportlerInnen und SportwissenschaftlerInnen können
daraus wertvolle Rückschlüsse zum Thema seelische Gesundheit
ziehen.
Inhaltsverzeichnis
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Vorwort
1 Theoretische Ausgangspunkte und Einführung in die
Thematik
1.1 Wissenschaftsverständnis
1.2 Das Verständnis von Körper und Geist, Leib und Seele,
Gesundheit und Krankheit
1.3 Das Menschenbild in der Sportwissenschaft
1.4 Das Menschenbild und die Grundlagen der
Individualpsychologie
1.5 Zusammenführung einer sportwissenschaftlichen und
individualpsychologischen Perspektive
1.6 Disziplinäre Anbindung
1.7 Forschungsstand und Forschungslücke
1.8 Forschungsthesen und methodische Herangehensweise
2 Körperliche Aktivität und Gesundheit
2.1 Der
Mensch in Bewegung – körperliche Aktivität aus
historisch-evolutionsbiologischer Perspektive
2.2 Begriffsbestimmung
2.3 Gesundheitliche Wirkungen körperlicher Aktivität
2.3.1 Die somatische Ebene
2.3.2 Die neurobiologische Ebene
2.3.3 Die psychische Ebene
2.3.4 Die soziale Ebene
2.4 Zusammenfassung gesundheitsfördernder Effekte durch
Bewegung
2.5 Risiken körperlicher Inaktivität und
Zivilisationskrankheiten
2.6 Empfehlungen und Umsetzungsvorschläge
3 Körperliche Aktivität in der Psychotherapie
3.1 Bewegung vor Entstehung der Psychotherapie – philosophische
Perspektiven
3.2 Bewegung und Körperlichkeit in der Entwicklung der
Psychotherapie und ihrer Schulen
3.3 Die Abspaltung des Körpers von der Psychotherapie
3.4 Körper- und bewegungsorientierte Psychotherapieschulen
heute
3.5 Eine bewegungsarme Psychotherapie in Österreich
3.6 Bewegung in der Psychotherapie – Ausgewählte Beispiele
3.6.1 Konzentrative Bewegungstherapie
3.6.2 Bioenergetische Analyse
3.6.3 Feldenkrais-Methode
3.6.4 Integrative Therapie
3.6.5 Zusammenfassung
3.7 Exkurs: Psychosomatik, Embodiment und implizites Wissen
4 Weitere Anwendungsgebiete und Auswirkungen körperlicher
Aktivität im Feld psychischer Erkrankung und
Gesundheit
4.1 Bewegungs- und Sporttherapie
4.2 Ausgewählte Bewegungsformen
4.2.1 Laufen und Lauftherapie
4.2.2 Klettern und therapeutisches Klettern
4.2.3 Gehen und »Walk and Talk«-Therapie
4.2.4 Krafttraining
4.3 Wirkungen bei psychischer
Erkrankung
4.3.1 Depressionen
4.3.2 Angsterkrankungen
4.3.3 Essstörungen
4.3.4 Abhängigkeits- und Suchterkrankungen
4.3.5 Zwangserkrankungen
4.3.6 Schizophrenie
4.3.7 Kognitive Störungen und Demenz
4.3.8 ADS/ADHS
4.3.9 Zusammenfassung
5 Bewegung und Körperlichkeit im theoretischen Konzept der
Individualpsychologie Alfred Adlers
5.1 Chronologische
Übersicht
5.2 Terminologie
5.2.1 Übung, Turnen, körperliche Erziehung, Sport
5.2.2 Bewegung
5.2.3 Ausdrucksbewegung
5.2.4 Teilbewegungen
5.2.5 Bewegungslinie
5.2.6 Bewegungsgesetz
5.2.7 Training
5.2.8 (Körperliche) Ausdrucksformen
5.2.9 Bewegung und Form
5.2.10 Bewegungsform
5.2.11 Aktivität
5.2.12 Zusammenfassung
6 Die Bedeutung von Bewegung und körperlicher Aktivität für
die Individualpsychologie
6.1 Bewegung in der Individualpsychologie heute
6.2 Setting, Abstinenz und Agieren aus intersubjektiv-relationaler
Perspektive
6.3 Die Öffnung des Settings für körperliche Aktivität
6.4 Gehen: Kultur und Inspiration
6.5 Ambulante Therapie als »Walk and Talk« – Körperliche Aktivität
in der Psychotherapie und Individualpsychologie am Beispiel des
Gehens
6.6 Grenzen der körperlichen Aktivität in der Psychotherapie
6.7 Fallvignette: Eine individualpsychologische »Walk and
Talk«-Therapieeinheit im Selbstversuch
7 Zusammenfassung und Ergebnisse
8 Ausblick
Literatur
Rezensionen
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www.socialnet.de
Rezension von Hans-Peter Heekerens
»Das Buch sucht nach Schnittstellen von bzw. Verbindungen zwischen (disziplinär gesprochen) Sport- und Psychotherapiewissenschaft bzw. (professionell gesehen) zwischen Psychotherapie im allgemeinen bzw. der Individualtherapie Alfred Adlers im besonderen…« [mehr]