Cosimo Schinaia

Pädophilie

Eine psychoanalytische Untersuchung

Cover Pädophilie

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Buchreihe: Bibliothek der Psychoanalyse

Verlag: Psychosozial-Verlag

319 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm

ISBN-13: 978-3-8379-2734-4, Bestell-Nr.: 2734

Unter Mitarbeit von Paolo F. Peloso, Luisella Peretti, Franca Pezzoni, Clara Pitto und Giuseppina Tabò
Aus dem Italienischen von Klaus Laermann
Mit einem Vorwort zur deutschen Ausgabe von Angelika Ebrecht-Laermann

Die große Komplexität des Phänomens der Pädophilie erfordert einen ebenso umfassenden wie differenzierten Blick. Cosimo Schinaias hiermit erstmals auf Deutsch vorliegende psychoanalytische Untersuchung nähert sich der Pädophilie auf gleichermaßen klinischen, kulturellen und gesellschaftlichen Wegen. Behandelt werden dabei zahlreiche klinische Fälle, aber auch pädophile Tendenzen in Märchen, Sagen und Romanen.

Der Autor wendet sich gegen allzu schematische Betrachtungen des Phänomens und betont die Unterschiede verschiedener Fälle der Pädophilie. Nur durch eine genaue Differenzierung unterschiedlicher Erscheinungsformen der Pädophilie können erfolgreiche psychotherapeutische Behandlungen durchgeführt und pädophile Taten verhindert werden.

Unter Mitarbeit von Paolo F. Peloso, Luisella Peretti, Franca Pezzoni, Clara Pitto und Giuseppina Tabò

Rezensionen

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Zeitschrift für Sexualforschung, 1/2021

Rezension von Wolfgang Berner

»Besonders verdienstvoll ist der Abschnitt des Buches, in dem von der Intervisions­gruppe des ›Projektes Pädophilie‹ gespro­chen wird und der absoluten Notwendig­keit der Supervision für Analytiker_innen, die sich der Herausforderung einer Psychoanalyse mit betroffenen Patienten stellen. Cosimo Schinaia macht überzeugend deutlich, dass ein Gelingen eines sol­chen Unterfangens nicht nur von der psychischen Haltefähigkeit der individuellen Therapeut_innen, sondern genauso von den dynamischen Prozessen in einer Intervisionsgruppe und der Haltefähigkeit der Gruppe abhängt. (…) Außerdem kommt für uns der psychoanalytische Ansatz in der Auseinandersetzung um die behandlungs­bedürftigen Formen der Pädophilie gera­de zur rechten Zeit. Denn erst vor Kurzem haben die bisher im englischen Strafvoll­zug und in dessen Programmen gefeier­ten Ansätze, die dem kognitiv­-behaviora­len und Schema-­Therapie­-Spektrum ange­hören, durch mangelnden Nachweis ihres Effektes einen herben Rückschlag erlitten…«

psychosozial 157, Heft 3/2019

Rezension von Maximilian Römer

»Pädophilie – Eine psychoanalytische Untersuchung bietet durch die kultur- und geschichtswissenschaftliche Betrachtung der Pädophilie unter Einbezug der medizinisch-psychiatrischen und psychoanalytischen Befunde und Erkenntnisse einen umfassenden und differenzierten Blick auf das Phänomen. Neben der Aufbereitung der bestehenden theoretischen Modelle und dem historischen Überblick verweist der Autor wiederholt auf die Verantwortung der (Konsum‐)Gesellschaft, insbesondere in der medialen (Re‐)Produktion pädophiler Motive. Somit kann das Buch auch als wegweisend für Möglichkeiten präventiver Arbeit gelesen werden. [...] Das Warten hat sich gelohnt, denn in seiner Gesamtheit ist die Arbeit Cosimo Schinaias ein wichtiges Kompendium der gegenwärtigen (psychoanalytischen) Erkenntnis zum Thema Pädophilie und bietet nach der Lektüre die Möglichkeit, sich den affektiv aufgeladenen und mitunter nivellierenden Diskursen um Pädophilie und sexuellen Kindesmissbrauch differenziert anzunehmen und beinhaltet durch die praktischen Implikationen rund um die analytische Arbeit mit pädophilen Patienten wichtige Anhaltspunkte…«

Stimmen der Zeit 4/19

Rezension von Hans Zollner SJ

»Dass ein Buch sich so umfassend und zugleich differenziert mit den komplexen kulturellen, klinischen und gesellschaftlichen Aspekten der Pädophilie auseinandersetzt und allen allzu schematischen Betrachtungsweisen entgegentritt, kann helfen, viele – auch in der kirchlichen Hierarchie vorhandene – falsche und oberflächliche Vorstellungen zum Thema sexueller Missbrauch von Kindern zu korrigieren…« [mehr]

www.socialnet.de

Rezension von Gernot Hahn

»Der Band schließt eine Lücke, indem er eine Verbindung zwischen kulturellen, klinischen und theoretischen Aspekten herzustellen versucht. Neben klinischen Beispielen, den historischen und kulturellen Wurzeln und Ausdrucksformen pädophiler Thematik erschließt der Band auch Grundzüge psychoanalytischer Behandlung und Gestaltung der Therapeuten-Klienten-Beziehung und leistet so einen wichtigen Beitrag für die Weiterentwicklung der Therapie pädophiler Menschen, auch unter dem Aspekt der Deliktvermeidung…« [mehr]

Amazon vom 18. Juni 2018

Rezension von Ghostreader

»Es gibt also viele gesellschaftliche Zusammenhänge, die diese perversen Szenarien begünstigen. Selbst pädophile Einschläge in Märchen, Sagen und Romanen kommen in diesem Buch zur Sprache, die für mich sehr wichtig erscheinen, um diesen abartigen Mustern auf die Spur zu kommen. Es gibt viele Grausamkeiten, die an Kindern verrichtet werden und sie treten in vielen unterschiedlichen Erscheinungsformen auf, die wir alle verabscheuen. Und doch muss es einen Vorwand eine Triebfeder dafür geben, dass diese Widerwärtigkeiten existieren. All das zeigt der Autor auf und wie diese Taten verhindert werden können…« [mehr]