Mej Hilbold
Biopolitische Begrenzungen und Disziplinarmacht als Spannungsfeld in Pflegschaftsverhältnissen (PDF-E-Book)
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10 Seiten, PDF-E-Book
Erschienen im Juni 2023
Bestell-Nr.: 26688
DOI:
https://doi.org/10.30820/0171-3434-2023-2-64Die Frage der Grenzen wird auf zwei Ebenen behandelt: zum einen die
Grenzen zwischen den verschiedenen Kategorien von Kindern, die man
in der Erziehungspraxis sowie in der Forschung finden kann (»die
traumatisierten Kinder«, »die schwierigen Kinder« …), zum anderen
die Grenzen, die den Kindern im Rahmen der pädagogischen Beziehung
auferlegt werden. Diese beiden Ebenen entsprechen theoretisch zwei
von Michel Foucault identifizierten Modalitäten der Macht: der
biopolitischen Macht und der disziplinarischen Macht (Foucault,
1975). Im Beitrag werden die subjektiven, primär unbewusst
wirksamen Effekte dieser Machtmodalitäten auf professionelle
Pflegeeltern und ihr pädagogisches Handeln diskutiert. Empirische
Grundlage bildet ein Forschungsprojekt über Pflegefamilien, die aus
syrischen Kriegsgebieten (Islamischer Staat und später syrische
oder türkische Lager) nach Frankreich repatriierte Kinder
aufgenommen haben.
Abstract:
The question of limits is dealt with on two levels: on the one
hand, the limits between the different categories of children found
in educational practice as well as in research (»the traumatised
children«, »the difficult children« …), on the other hand, the
limits imposed on children within the framework of the pedagogical
relationship. These two levels correspond theoretically to two
modalities of power identified by Michel Foucault: biopolitical
power and disciplinary power (Foucault, 1975). In this article, I
will discuss the subjective, primarily unconscious effects of these
power modalities on professional foster parents and their
pedagogical actions. Empirically, I will draw on research on foster
families who have taken in children repatriated to France from
Syrian war zones (Islamic State and later Syrian or Turkish camps).