Barbara Rothmüller

Aufblühen trotz Corona? (PDF-E-Book)

Intimitätsgewinne und andere positive, unintendierte Nebeneffekte pandemiebedingter Gesellschaftsveränderungen

Cover Aufblühen trotz Corona? (PDF-E-Book)

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17 Seiten, PDF-E-Book

Erschienen im Dezember 2021

Bestell-Nr.: 26623

DOI: https://doi.org/10.30820/0171-3434-2021-4-50
Bislang ist wenig über positive unintendierte Nebeneffekte der Distanzierungsmaßnahmen in der Covid-19-Pandemie bekannt. Der Beitrag präsentiert Ergebnisse zweier quantitativer Erhebungen zu den Veränderungen sozialer Beziehungen während der Lockdowns in Österreich und Deutschland. Neben statistischen Auswertungen der am häufigsten wahrgenommenen, positiven Nebeneffekte werden offene Antworten aus der zweiten Erhebung im November/Dezember 2020 analysiert, in denen 1.378 Befragte ausführten, welche »neuen schönen Dinge« sie in der Pandemie gefunden haben, die ihnen gut tun. Die Daten liefern Hinweise auf zumindest fünf unterschiedliche, als positiv erlebte Nebeneffekte der Pandemiemaßnahmen: 1) Vertiefung intimer Beziehungen, 2) Genuss zeitlicher Spielräume, 3) Selbstsorgepraktiken, 4) lustvolle neue Aktivitäten und 5) Werteverschiebungen. Der Beitrag kontextualisiert die Voraussetzungen eines »Aufblühens« unter Pandemiebedingungen soziologisch und bietet ein Korrektiv zur nostalgischen Verklärung der Zeit vor der Pandemie.

Abstract:
So far, little is known about positive unintended side effects of pandemic distancing measures. The paper presents results of two quantitative surveys on the transformation of social relationships conducted during lockdowns in Austria and Germany. In addition to statistical analysis of the most frequently perceived positive side effects, text-based responses of the second survey in November/December 2020 are analysed, in which 1.378 respondents elaborate on what »new beautiful things« they discovered that made them feel good during the pandemic. The results provide evidence for at least five different positive side effects of pandemic mitigation measures: 1) deepening of intimate relationships, 2) enjoyment of temporal freedom, 3) self-care practices, 4) pleasurable new activities and 5) shifts in values. The article contextualises the social preconditions of »thriving« under pandemic conditions sociologically and offers a corrective to the nostalgic glorification of the time before the pandemic.