Kurt Grünberg, Friedrich Markert
Child Survivors in Deutschland (PDF-E-Book)
Zur Tradierung des extremen Traumas durch Szenisches Erinnern der Shoah
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25 Seiten, PDF-E-Book
Erschienen im August 2018
Bestell-Nr.: 26545
DOI:
https://doi.org/10.30820/8226.07Die Child Survivors, deren seelische Entwicklung am nachhaltigsten
von der Nazi-Verfolgung geprägt und beschädigt wurde, werden
oftmals noch heute nicht wahrgenommen und anerkannt. Während Tilo
Held in der Zeitschrift Psyche (8/2014) über eben diese Gruppe
erklärte, »die Zeit ihrer Implikation in Forschungsprojekte ist
vorbei«, widmen sich die Autoren mit ihrer Forschungsarbeit den
psychosozialen Spätfolgen der Verfolgung der Child Survivors und
postulieren eine vierte Sequenz des traumatischen Prozesses im
Alter. Anhand der Auseinandersetzung mit Child-Survivor-Tagungen im
Jahr 2014 in Berlin werden Mikroprozesse des Szenischen Erinnerns
der Shoah dargestellt, die sich sowohl auf die Trauma-Tradierung
als auch auf zentrale Konflikte im deutsch-jüdischen Verhältnis im
post-nationalsozialistischen Deutschland beziehen, wie sie sich
auch im Forschungsprojekt des jüdischen Psychoanalytikers in
Deutschland mit seinem nicht-jüdisch-deutschen Kollegen zugetragen
haben. Das Einbrechen des Szenischen Erinnerns der Shoah in die
Forschungsbeziehung wird als Manifestation einer konträren
Holocaust Imagery verstanden. Einige Fallvignetten illustrieren das
»Szenische Erinnern der Shoah« der Child Survivors.
Abstract:
Today there is still inadequate awareness and recognition of child
survivors whose psychic development was seriously and lastingly
marked and impaired by Nazi persecution. In 2014 Tilo Held said of
this group that »the time of their involvement in research projects
is over«. Based on their research the authors of this article
dedicate their efforts to the delayed psychosocial consequences of
the victimization of these child survivors and postulate a fourth
sequence of the traumatic process in old age. With reference to
their involvement in child survivor conferences held in Berlin in
2014, micro-processes in the »scenic memory of the Shoah« are
presented as they occurred in the research project of the Jewish
psychoanalyst working with his non-Jewish colleague. The intrusion
of the scenic memory of the Shoah in the research relationship can
be understood as a manifestation of Holocaust Imagery. Case
vignettes illustrate the child survivors’ scenic memory of the
Shoah.