Irena Pavlovic
Rassialisierende VerAnderung der religiösen Differenz (PDF-E-Book)
Gibt es einen antiorthodoxen Rassismus?
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11 Seiten, PDF-E-Book
Bestell-Nr.: 26476
DOI:
https://doi.org/10.30820/0171-3434-2021-3-64Dieser Beitrag befasst sich mit »religiösem Othering« anderer
religiöser Glaubensrichtungen. Dabei wird der Frage nachgegangen,
inwiefern die Repräsentation der Orthodoxie durch den
postkolonialen Byzantismus-Diskurs eine Erscheinungsform des
religiös markierten Rassismus ist. Um diese Frage zu beantworten,
wird zunächst die Definition der »Rasse«, der »Rassifizierung« und
des »Kulturrassismus« aus der Perspektive der aktuellen
deutschsprachigen, postkolonial geprägten Rassismusforschung
herangezogen. Darüber hinaus werden der Begriff »antiislamischer
Rassismus« sowie die Mechanismen der Rassifizierung »des Islams«
aus der Perspektive der postkolonial argumentierenden Autor*innen
vorgestellt. Es wird folgendermaßen argumentiert: Wenn
rassisierende Strategien (Polarisierung bzw. Dichotomisierung,
Hierarchisierung, Naturalisierung sowie Essenzialisierung) in der
Repräsentation des als religiös markierten Anderen zu
identifizieren sind, kann von rassisierenden VerAnderungen die Rede
sein. Diese Repräsentationen bedürfen einer genauen Analyse in
unterschiedlichen Kontexten.
Abstract:
This article deals with the »religious othering« of others’
religious beliefs. It investigates the extent to which the
representation of orthodoxy in the postcolonial discourse on
Byzantism is a manifestation of religiously marked racism. To this
end, the analysis first draws upon the definitions of »race«,
»racism« and »cultural racism« used in current German-language
postcolonial research. This is followed by an analysis of the term
»anti-Islamic racism« and postcolonial authors’ view of the
mechanisms of racialization of »Islam«. It is concluded that
»racialized othering« occurs when racializing strategies
(polarization or dichotomization, hierarchization, naturalization,
and essentialization) are used to represent the religiously marked
other. Representations of the religiously marked other thus require
careful analysis in different contexts.