Stephan Ellinger, Andreas Leschinger
Kultur und psychische Erkrankungen in Schweden. Zur Bedeutung der Homogenisierung für die Anerkennungsproblematik (PDF-E-Book)
psychosozial 112 (2008), 129-141
EUR 5,99
Sofort-Download
Dies ist ein PDF-E-Book. Sie erhalten kein gedrucktes Buch, sondern einen Link, unter dem Sie den Titel als E-Book herunterladen können. Unsere E-Books sind mit einem personalisierten Wasserzeichen versehen, jedoch frei von weiteren technischen Schutzmaßnahmen (»DRM«). Erfahren Sie
hier mehr zu den Datei-Formaten und kompatibler Soft- und Hardware.
Verlag: Psychosozial-Verlag
13 Seiten, PDF-E-Book
Bestell-Nr.: 26116
Am Beispiel Schwedens wird untersucht, warum Menschen in hoch
entwickelten und fortschrittlichen Gesellschaften
überdurchschnittlich häufig psychisch krank werden. Welche Faktoren
bedingen langwierige Krankschreibungen? Handelt es sich hierbei um
gesellschaftliche tolerierte oder sogar vorgegebene Strategien, die
im Zuge sich entwickelnder Gleichberechtigung, Gleichwerdung oder
Gleichmachung verlangt werden? Auf dem Hintergrund der kulturellen
und sozioökonomischen Entwicklung Schwedens und des »schwedischen
Modells« wird auf die Genese individueller und gesellschaftlicher
Werte eingegangen und untersucht, ob innerhalb der Gesellschaft
durch Homogenisierungsprozesse problematische
Anerkennungsverhältnisse und damit gebrochene
Identitätsbildungsprozesse erzeugt werden. Anschließend werden
statistische Daten zur Arbeitslosigkeit und Krankschreibung
präsentiert sowie ein Überblick über psychische Erkrankungen im
schwedischen Gesundheitssystem gegeben. Die Ergebnisse einer
repräsentativen Befragung zu Einstellungen bezüglich der
Krankenversicherung zeigen einen deutlichen Konsens in Bezug auf
bezahltes Zuhausebleiben. Im einem abschließenden Fazit wird der
kausale und funktionale Zusammenhang von Krankheit und Kultur
betont: Einerseits erzeugt kulturelles Gefüge Krankheitsneigung und
Krankheitstoleranz, andererseits bewähren sich durch die
gemeinschaftlich zu tragenden Lasten gesellschaftlich
transzendierte Werte, und schließlich erhält das
Gesellschaftsmitglied durch Mechanismen der Anerkennung die Chance,
Defizite im Identitätsprozess auszugleichen.
Stichworte: Psychische Gesundheit, Psychische Störungen,
Fehlzeiten, Identitätsbildung, Krankenversicherung von
Arbeitnehmern, Soziokulturelle Faktoren, Soziale Werte,
Einstellungen, Identitätsbildung, Soziale Akzeptanz,
Gesellschaft
Keywords: Mental Health, Mental Disorders, Employee Absenteeism,
Identity Formation, Employee Health Insurance, Sociocultural
Factors, Social Values, Attitudes, Identity Formation, Social
Acceptance, Society