Udo Rauchfleisch
Die antisoziale Persönlichkeit - Ein Stein des Anstoßes im Psychotherapiediskurs (PDF-E-Book)
psychosozial 86 (2002), 27-34
EUR 5,99
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Verlag: Psychosozial-Verlag
8 Seiten, PDF-E-Book
Bestell-Nr.: 25839
In einer Erörterung der Gründe für die spezifischen Probleme der
Psychotherapie von antisozialen Persönlichkeiten werden zunächst
aus psychodynamischer Sicht besondere Merkmale in der Entwicklung
solcher Personen skizziert: schwere, in der sozialen Realität
erfahrene Traumatisierungen, gestörte Autonomieentwicklung mit
aggressiver Aufladung der Selbst- und Objektbilder,
Ich-strukturelle Störungen mit mangelnder Angst- und
Spannungstoleranz, narzisstische Störungsanteile, Probleme der
sozialen Integration. Für die Psychotherapie werden drei
wesentliche Probleme ausgemacht: das Fehlen von
Behandlungsmotivation, das Agieren bzw. Inszenieren innerer
Konflikte in der Außenwelt und die Notwendigkeit der
Berücksichtigung der sozialen Realität. Ursachen der ablehnenden
Haltung von Psychotherapeuten gegenüber einer Behandlung
antisozialer Persönlichkeiten werden erläutert: Unvereinbarkeit der
erforderlichen Modifikation der Therapieform mit der ursprünglichen
Psychoanalyse, die durch die provokative Haltung der Patienten
bewirkten narzisstischen Kränkungen der Therapeuten, Konfrontation
mit der Verantwortung für potentielle Opfer dieser Patienten, keine
Aussicht auf größere Persönlichkeitsveränderungen durch die
Therapie. Trotz der aufgezeigten Schwierigkeiten wird die
Psychotherapie dieser Patienten als eine lohnende Tätigkeit
bezeichnet.
Stichworte: Dissoziale Persönlichkeit, Psychotherapie,
Persönlichkeitsentwicklung, Psychodynamik,
Psychotherapeuteneinstellungen, Klientenmerkmale,
Psychotherapeutische Prozesse
Keywords: Antisocial Personality Disorder, Psychotherapy,
Personality Development, Psychodynamics, Psychotherapist Attitudes,
Client Characteristics, Psychotherapeutic Processes