Peter Freudl
Warum wird Reich nie erwähnt? Wilhelm Reich und das Trauma der deutschen Psychoanalyse (PDF-E-Book)
psychosozial 84 (2001), 139-159
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Verlag: Psychosozial-Verlag
21 Seiten, PDF-E-Book
Bestell-Nr.: 25825
Im Rahmen einer historischen Studie wird die Ignorierung und
Ausgrenzung Wilhelm Reichs in der Geschichte der Psychoanalyse
aufgearbeitet und reflektiert. Einleitend werden die zentralen
Inhalte von Reichs Vortrag »Psychischer Kontakt und vegetative
Strömung«, den er anlässlich des Internationalen Psychoanalytischen
Kongresses 1934 in Luzern gehalten hatte, zusammengefasst. Als
Gründe für den Ausschluss Reichs aus der Internationalen
Psychoanalytischen Vereinigung im Jahr 1934 werden inhaltliche
(Differenzen mit S. Freud), gruppendynamische, persönliche und
politische Faktoren erläutert. In einem Exkurs wird die Entwicklung
der deutschen Psychoanalyse nach 1933 am Beispiel des Berliner
Psychoanalytischen Instituts nachgezeichnet. Eine kurze Chronologie
der Ausgrenzung Reichs aus der psychoanalytischen Bewegung wird
vorgelegt. Abschließend wird die Nichtverarbeitung des
nationalsozialistischen Traumas durch die deutsche Psychoanalyse
als wesentlicher Grund für die noch andauernde psychoanalytische
Ignorierung Reichs angeführt.
Stichworte: Psychoanalytische Therapie, Geschichte der Psychologie,
Psychoanalytische Theorie, Freudsche Psychoanalytische Schule,
Faschismus
Keywords: Psychoanalysis, History of Psychology, Psychoanalytic
Theory, Freudian Psychoanalytic School, Fascism