Mathias Hirsch
Latenter Inzest (PDF-E-Book)
psychosozial 54 (1993), 25-40
EUR 5,99
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Verlag: Psychosozial-Verlag
16 Seiten, PDF-E-Book
Erschienen im Februar 1993
Bestell-Nr.: 25511
Die inzestuösen Phantasien von Eltern ihren Kindern gegenüber und
deren Auswirkungen in Verhalten und Familienatmosphäre sowie
eventueller Psychopathologie werden aus psychoanalytischer
Perspektive als latenter, nicht real ausagierter Inzest definiert.
Sein Wesen liegt in der Instrumentalisierung des Kindes und seiner
Beziehung zu ihm für die unbewussten oder gerade eben bewussten
inzestuösen Bedürfnisse der Erwachsenen. Abgewehrte ödipale
Strebungen der Eltern ihren Kindern gegenüber führen zur
Ich-Schwächung. Kommen die abgewehrten Tendenzen ihrem Bewusstsein
zu nahe, behandeln sie das Kind, als ob es gefährlich und nicht
liebenswert wäre. Weibliche Kinder werden eher mit Schuldgefühl und
verringertem Selbstwertgefühl reagieren, männliche durch Schwanken
zwischen Grandiosität und Depression sowie nach außen gerichteter
Aggression. Eine latent-inzestuöse Mutter-Sohn-Beziehung wird mit
sexueller Perversion in Verbindung gebracht, während das Opfer
einer entsprechenden Vater-Tochter-Beziehung eher sexualisiert und
hysteriform reagiert. Im Sinne einer Entwicklungshemmung wird der
Eintritt in den Ödipus-Komplex unmöglich und die adäquate Ablösung
in der Adoleszenz durch die Wiederauflage der inzestuösen Dynamik
behindert.
Stichworte: Inzest, Eltern-Kind-Beziehungen, Psychoanalytische
Theorie, Psychodynamik, Psychosexuelle Entwicklung,
Geschlechtsunterschiede beim Menschen, Kindesmisshandlung
Keywords: Incest, Parent Child Relations, Psychoanalytic Theory,
Psychodynamics, Psychosexual Development, Human Sex Differences,
Child Abuse