Wiebke Driemeyer, Benjamin Gedrose, Armin Hoyer, Lisa Rustige (Hg.)
Grenzverschiebungen des Sexuellen
Perspektiven einer jungen Sexualwissenschaft
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Buchreihe: Beiträge zur Sexualforschung (ISSN: 0067-5210)
Verlag: Psychosozial-Verlag
257 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
Erschienen im August 2015
ISBN-13: 978-3-8379-2483-1, Bestell-Nr.: 2483
Mit einem Vorwort von Volkmar Sigusch
Wie lässt sich das statische Konzept »Grenzen« in Bezug auf
Sexualitäten und Geschlechter aktualisieren? Die junge
Sexualwissenschaft fokussiert auf »Grenzverschiebungen«, um die
dynamischen Aspekte der Geschlechterordnung und der sexuellen
Verhältnisse aufzuzeigen. Die hier versammelten Arbeiten
beschäftigen sich einerseits mit dem Status quo
geschlechtlich-sexueller Lebenswelten und bemühen sich andererseits
um eine Weiterentwicklung der kritischen Sexualwissenschaft und
-therapie. Das Spektrum der behandelten Themen reicht von
psychosozialen Belastungen von Trans*personen über die sozialen
Implikationen des Hygieneregimes, das
Safer-Sex-Präventionsprogrammen zugrunde liegt, bis zu
psychosexuellen Besonderheiten von Männern, die einen sexuellen
Missbrauch begangen haben. In den Texten wird sichtbar, wie der
wissenschaftliche Nachwuchs vielversprechende Forschungsprojekte
entwirft und präsentiert. Die Beiträge bieten Diskussionsstoff und
Anregungen, die zu einer Aktualisierung des etablierten Kanons
beitragen.
Mit Beiträgen von Louisa Arnold, Andreas Beelmann, Elena Bennecke,
Maika Böhm, Peer Briken, Nicole Burgermeister, Wiebke Driemeyer,
Eva Elmerstig, Benjamin Gedrose, Armin Hoyer, Erick Janssen, Josef
Jenewein, Verena Klein, Birgit Köhler, Silja Matthiesen, Erik
Meyer, David García Núñez, Gesine Plagge, Maria Pössel, Martin
Rettenberger, Lisa Rustige, Piero Sandon, Tim Schlange, Verena
Schönbucher, Daniel Turner und Christoph Zürn
Inhaltsverzeichnis
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Inhalt
Zum Geleit
Vorwort der Herausgeber*innen
I. Grenzverletzungen: Täter und Opfer
Sexueller Kindesmissbrauch
Unterscheidungsmerkmale in der soziosexuellen Entwicklung von
Tätern mit und ohne Pädophilie
Maria Pössel
II. Konstitution und Institution von Grenzen des
Sexuellen
Die Bedeutung sexualmedizinischer Lehre im Studium der
Humanmedizin
Eine Erhebung des Interesses und des Wissens Hamburger
Medizinstudierender im 40-Jahres-Vergleich
Daniel Turner & Peer Briken
Evaluation der sexuellen Aufklärungsarbeit von »Mit Sicherheit
verliebt«
Christoph Zürn, Tim Schlange & Wiebke Driemeyer
Verkehrsregeln
Auswirkungen eines infektiologischen Hygieneregimes in den sozialen
Kapillaren der Intimität
Armin Hoyer
Grenzen des Einflusses?
Können staatlich geförderte Präventionsprogramme die Beziehungen
sozial benachteiligter Eltern stabilisieren?
Louisa S. Arnold & Andreas Beelmann
III. Sexuelle Beziehungsweisen, Solosexualität und
irgendwie andere Sexualitäten
»Zur Studienzeit gehört der erste One-Night-Stand«
Eine qualitative Studie zu unverbindlicher Sexualität bei deutschen
Studierenden
Gesine Plagge & Silja Matthiesen
Welche Rolle spielt das Alter der ersten Masturbation für die
sexuelle Entwicklung?
Erfahrungen junger Erwachsener in Schweden
Wiebke Driemeyer, Erick Janssen & Eva Elmerstig
Irgendwie anders?!
Studentische Beziehungsbiografien jenseits traditioneller Sexual-
und Beziehungsnormen
Maika Böhm
Hypersexuelles Verhalten und assoziierte Verhaltenskorrelate in
einer Stichprobe junger Frauen
Verena Klein, Martin Rettenberger & Peer Briken
IV. Geschlechtergrenzen und Intermediärräume
Trans*Beratung als »dritte Säule« in der Versorgung
transidenter Menschen?
Erik Meyer
Protektive und dysfunktionale Internalisierungsprozesse an der
Geschlechtergrenze
David García Núñez, Piero Sandon, Nicole Burgermeister, Verena
Schönbucher & Josef Jenewein
Psychologische Versorgung von Menschen mit Varianten der
somatischen Geschlechtsentwicklung
Die EU-Studie dsd-LIFE
Elena Bennecke & Birgit Köhler
Autor*innen
Rezensionen
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Sexuologie 25 (3–4) 2018
Rezension von Florian G. Mildenberger
»Erich Meyers Studie über die Trans*Beratung benennt unverblümt das Problem, dass Ärzte und Bürokraten den Betroffenen meist mehr im Weg als zur Seite stehen. David Garcia Nunez und seine Mitarbeiter wiederum beschäftigen sich intensiv mit den Grenz- und Diskriminierungsproblemen, denen Trans* heute ausgesetzt sind. Hier bietet sich dem Leser ein Ausblick auf eine Ebene, auf der akademische Forscher mit außeruniversitären Beratungsstellen gemeinsam an neuen Herangehensweisen arbeiten…«
Impulse für Gesundheitsförderung 96, 3. Quartal September 2017
»Die sexualwissenschaftliche Betrachtung von Grenzen sowie ihrer Definitionen stehen im Mittelpunkt dieses Herausgeberbandes, der aus Beiträgen des Nachwuchsnetzwerks Sexualforschung und Sexualtherapie (NEKST) im Rahmen der 24. wissenschaftlichen Tagung der Deutschen Gesellschaft für Sexualforschung entwickelt wurde…« [mehr]
Psychotherapie Aktuell, 9. Jahrgang, Heft 3, 2017
Rezension von Dr. Katinka Schweizer
»Der Titel wirft die Fragen auf: Welche Grenzbezirke und Schwellen, Übergänge und Verschiebungen sind gemeint? In ihrem differenzierten und ausführlichen Einführungsvorwort geben die Herausgeberinnen dazu Auskunft…« [mehr]
Zeitschrift für Sexualforschung, Heft 2, 29. Jahrgang, Juni 2016
Rezension von Kurt Starke
»Insgesamt bietet dieses fachgerecht herausgegebene und sorgfältig lektorierte Buch, das gut in Mußestunden zu lesen ist, ein Fülle an Informationen, Fragestellungen, Ideen, Befunden, Erkenntnissen, Schlussfolgerungen und klugen Randbemerkungen…« [mehr]
Newsletter des Instituts für Sexualpädagogik, Dortmund, Ausgabe 02-2016
Rezension von Danilo Ziemen
»Der 100-ste Band der Beiträge zur Sexualforschung ist der jungen Sexualwissenschaft vorbehalten…« [mehr]
Der Standard, 1.Oktober 2015
Rezension von Beate Hausbichler
»Zum Sex gehören Grenzen. Was erstmal nach zu viel der Disziplin in puncto Lust klingt, beschreibt das Buch ›Grenzverschiebungen des Sexuellen‹ gleich auf den ersten Seiten recht plausibel als zentrale Konstitutionsbedingung von Sexualität…« [mehr]
Psychotherapeutenjournal 4/2015
Rezension von Florian Steger
»100 Bände machen Mut, dass es auch weiterhin ein großes thematisches Interesse an sexualwissenschaftlichen Fragestellungen gibt und dass die Reihe weiterhin von zahlreichen Bänden einer interdisziplinär zusammengesetzten kritischen Sexualwissenschaft fortgeführt werden kann…« [mehr]
Pro-Familia-Magazin 1/2016
Rezension von Alexandra Ommert
»Mit diesem Band meldet sich eine junge Generation von kritischen Sexualwissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern zu Wort, obwohl – oder vielleicht gerade weil – universitäre Strukturen für diese Disziplin in den letzten Jahren zunehmend prekär wurden. Eine kritische Sexualwissenschaft ist heute jedoch dringend notwendig, so die Diagnose von Volkmar Sigusch im Geleitwort zum Band. Sie kann viel dazu beitragen, die aktuellen »Grenzverschiebungen des Sexuellen« verstehbar zu machen und ist als fachlicher Bezugspunkt für die Sexualberatung und Sexualpädagogik von hoher Bedeutung…« [mehr]