Thomas Auchter, Christian Büttner, Ulrich Schultz-Venrath, Hans-Jürgen Wirth (Hg.)
Der 11. September
Psychoanalytische, psychosoziale und psychohistorische Analysen von Terror und Trauma

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Buchreihe: Psyche und Gesellschaft
Verlag: Psychosozial-Verlag
414 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
Erschienen im September 2003
ISBN-13: 978-3-8980-6247-3, Bestell-Nr.: 247
9/11. – Dieses Datum markiert einen tiefen Einschnitt im Welt- und
Selbstverständnis Amerikas und lässt auch die übrige Welt nicht
unberührt. Seit den Terroranschlägen auf das World Trade Center in
New York und das Pentagon in Washington steht fest, dass die
Bedrohung durch den Terrorismus in der globalisierten Welt eine nie
gekannte Dimension erreicht hat und die Angst vor neuen
Terroranschlägen wächst. Welche psychologischen, ökonomischen,
religiösen, kulturellen und politischen Ursachen hat dieser
Terrorismus? Wie funktioniert die Psyche von Selbstmordattentätern?
Wie gehen die Angehörigen der Opfer mit dem erlittenen Trauma um?
Welche Antworten findet Amerika auf die kollektive Demütigung?
Welche psychologischen Auswirkungen haben die Terroranschläge
global gesehen? Solchen Fragen gehen Autorinnen und Autoren aus
Amerika, Israel und Deutschland in diesem Band nach. Sie stellen
Überlegungen zur psychischen Struktur der Selbstmord-Attentäter an
und arbeiten Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den
Selbstmord-Attentätern vom 11. 9. und den palästinensischen
Selbstmord-Attentätern heraus.
Mit Beiträgen von M. Altmeyer, L. Janus, C. Büttner, H.-J. Wirth,
U. Schultz-Venrath, R. Haubl, L. V. Strauss, K. Röckerath, T.
Auchter, W. Bohleber, J. S. Piven, S. Erlich, J. Döser, V. D.
Volkan, D. S. Schechter, S. W. Coates, E. First, C.
Anzieu-Premmereur, B. Brosig, E. Brähler, H.-E. Richter, G.
Brockhaus, N. Sznaider, H. Segal
Inhaltsverzeichnis
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Inhalt
Terrorismus, Krieg und
Tod
Martin Altmeyer: Nach dem Terror, vor dem Kreuzzug.
Spekulationen über das Böse und seine Quellen
Ludwig Janus: Psychohistorische Überlegungen zum
11. September in New York
Christian Büttner: Mit Gewalt ins Paradies. Einige
psychologische Anmerkungen zu Terror und Terrorismus
Hans-Jürgen Wirth: Macht, Narzissmus,
Destruktivität. Individuelle und kollektive Aspekte in der
Politik
Ulrich Schultz-Venrath und Rolf Haubl:
Globalisierung und Terror – (Un-) bewältigter Neid als Ursprung von
Krieg oder Zivilisation?
Laura Viviana Strauss, Klaus Röckerath: Die
Wirklichkeit sehen. Destruktion und Re-Konstruktion von Narrativen
angesichts der Bilder des 11. September
Terrorismus und
Terrorist
Thomas Auchter: Angst, Hass und Gewalt. Psychoanalytische
Überlegungen zu den Ursachen und Folgen des Terrors
Werner Bohleber: Kollektive Phantasmen,
Destruktivität und Terrorismus
Jerry S. Piven: Terrorismus als
Religionsersatz
Shmuel Erlich: Trauma, Terror und
Identitätsbildung
Johannes Döser: Zur Psychogenese der
terroristischen Entschlossenheit
Vamik D. Volkan: Die innere Welt des
Fundamentalisten/Terroristen. Der Aufbau mittelöstlicher
Selbstmordattentäter
Der Terror und seine
traumatischen Folgen
Daniel S. Schechter, Susan W. Coates, Elsa First:
Beobachtungen von akuten Reaktionen kleiner Kinder und ihrer
Familien auf die Anschläge auf das World Trade Center
Christine Anzieu-Premmereur: New York nach dem 11.
September 2001
Shmuel Erlich: Die Arbeit des Psychoanalytikers in
Zeiten des Terrors. Konzeptuelle Wegkreuzungen: Überlegungen zum
psychoanalytischen Raum
Nationale und
internationale Folgen und Folgerungen aus dem 11.
September
Burkhard Brosig und Elmar Brähler: Die Angst vor dem
Terror im Spiegel deutscher Repräsentativerhebungen
Elmar Brähler, Horst-Eberhard Richter:
Einstellungen zu Juden, Amerikanern und Arabern und andere
politische Einstellungen in Deutschland – Ergebnisse einer
repräsentativen Befragung im Frühjahr 2002
Gudrun Brockhaus: Die Reparatur der Ohnmacht – Zur
politischen Psychologie des 11. Septembers
Nathan Sznaider: Holocausterinnerung und Terror im
globalen Zeitalter
Hanna Segal: Hiroshima, der Golfkrieg und der 11.
September
Horst-Eberhard Richter: Warum Krieg?
Rezensionen
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Außerschulische Bildung 1-2006
Rezension von Johannes Schillo
»Ganz so kritisch oder aufdeckend – wie man es von den investigativen oder imperialismuskritischen Einwänden gegen die Instrumentalisierung der Massenmorde vom 11.09. kennt – wird es dann doch nicht, denn die verschiedenen Beiträge bewegen sich nicht auf einer gemeinsamen politischen Linie, sondern bringen die professionelle Betroffenheit der therapeutischen Szene zum Ausdruck…« [mehr]
Gruppenpsychotherapie und Gruppendynamik 3/2005
Rezension von Andrea Eckert
»Eine Zusammenfassung? Ernest Becker stellte fest, dass die meisten Gewalttaten in der Geschichte begangen wurden, um das Böse auszumerzen. Das besprochene Buch handelt von der Anstrengung der Alternative dazu: sich mit dem Bösen zu beschäftigen…« [mehr]
Österreichischer Rundfunk ORF-Ö1 - Dimensionen
Rezension von Ulrike Schmitzer
»…« [mehr]
Zeitschrift für Politische Psychologie
Rezension von Sascha Karminski
»Die unterschiedlichen theoretischen Ausgangspunkte und Perspektiven tragen der Komplexität des 11. September Rechnung. So gibt es zwar viele Überschneidungen in den Beiträgen, sie verdichten sich aber zu einem umfassenden, wenn auch erschreckenden Bild des Anschlags, aber auch der Welt, in der er geplant und durchgeführt werden konnte…«
Sozialpsychiatrische Information
Rezension von Eva Sabel
»Hier wird ein Buch vorgelegt, das einem zentralen Wunsch der Menschen nach dem 11. September nachkommt, nämlich Worte für das Trauma zu finden und zu zeigen, wie unterschiedlich, unsicher und verängstigt auch immer, das Leben auf keinen Fall ohne das Trauma des 11. Septembers, aber dennoch mit der Möglichkeit zur Menschlichkeit weitergehen kann…«
Gießener Anzeiger
»Die Autoren dieses Bandes liefern wertvolle Zeugnisse aus erster Hand. Insofern wendet er sich nicht nur an das Fachpublikum, sondern bietet auch Zeitgeschichte, Politik und Psychologie interessierten Kreisen eine Fülle von Informationen…«
PSYCHE
Rezension von Angela Hanke
»Die Beiträge des Buches ›Der 11. September‹ helfen dem Leser, die tödliche Spirale von Machtdemonstrationen und Ohnmachtserfahrungen, die derzeit die Welt beherrschen, besser zu verstehen…« [mehr]
Neue Zürcher Zeitung (NZZ)
Rezension von Klaus Englert
»Der nun erschienene Sammelband ›Der 11. September‹ erweist sich als wegweisender Beitrag zur psychoanalytischen Aufarbeitung von Terror und Trauma…«