Christiane Schrader, Ingrid Moeslein-Teising (Hg.)
Keine friedfertige Frau
Margarete Mitscherlich-Nielsen, die Psychoanalyse und der Feminismus

EUR 19,90
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Buchreihe: Bibliothek der Psychoanalyse
Verlag: Psychosozial-Verlag
167 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
ISBN-13: 978-3-8379-2427-5, Bestell-Nr.: 2427
Mit einem Vorwort von Marianne Leuzinger-Bohleber
Mit ihrem Buch Die Unfähigkeit zu trauern trugen Margarete
Mitscherlich-Nielsen und Alexander Mitscherlich wesentlich zur
Aufarbeitung des Nationalsozialismus im Nachkriegsdeutschland bei.
Sie halfen, die Psychoanalyse in Deutschland wieder zu etablieren,
sie einerseits für gesellschaftliche und politische Themen zu
öffnen und sie andererseits für die Öffentlichkeit zugänglich zu
machen.
Margarete Mitscherlich-Nielsen bezeichnete sich selbst als
Feministin und machte sich um die Weiterentwicklung der
psychoanalytischen Theorie der Weiblichkeit verdient. Sie
engagierte sich leidenschaftlich für die Vermittlung der
Psychoanalyse in der Öffentlichkeit, die Untersuchung der
sozialpsychologischen Bedingungen der NS-Verbrechen und deren
langfristige Nachwirkungen sowie für die Rolle der Frau. Bis zu
ihrem Lebensende bewahrte sie sich eine imponierende intellektuelle
Wachheit. Die Autorinnen und Autoren reflektieren Aspekte ihres
Lebens für Psychoanalyse und Feminismus in der Gesellschaft,
eröffnen so einen spannenden Rückblick und verdeutlichen die
bleibende Aktualität vieler ihrer Thesen.
Mit Beiträgen von Werner Bohleber, Karola Brede, Katharina Liebsch,
Margarete Mitscherlich, Ingrid Moeslein-Teising, Maya Nadig,
Gertraud Schlesinger-Kipp, Christiane Schrader, Almuth Sellschopp,
Dorothee Stoupel und Mechthild Zeul
Inhaltsverzeichnis
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Inhalt
Vorbemerkung
Christiane Schrader & Ingrid Moeslein-Teising
Margarete Mitscherlich am Sigmund-Freud-Institut
Ein Vorwort
Marianne Leuzinger-Bohleber
»Je ne regrette rien«
Margarete Mitscherlich-Nielsen – ihr Leben
Ingrid Moeslein-Teising & Christiane Schrader
Die ersten Generationen
Frau und Psychoanalyse bis 1945 – Dialog und Differenz auf
Augenhöhe
Ingrid Moeslein-Teising
Margarete Mitscherlich als Herausgeberin der
Psyche
Werner Bohleber
Erinnern, Vergessen und Verdrängen
Überlegungen zur Unfähigkeit zu trauern
Margarete Mitscherlich-Nielsen
Gespräche mit Margarete Mitscherlich über individuelle
und kollektive Trauer
Mechthild Zeul
Von der Unfähigkeit zu trauern zur
friedfertigen Frau
Gertraud Schlesinger-Kipp
Margarete Mitscherlich-Nielsen als Feministin, Aufklärerin
und Autorin
Eine kleine Werkschau
Christiane Schrader
Von der friedfertigen Frau zur unlesbaren
Wut
Feminismus und Psychoanalyse damals und heute
Katharina Liebsch
Zur Frauenfrage in der Psychoanalyse heute
Dorothee Stoupel
Mütter, Kinder und Verwandte in einer matrilinearen
Gesellschaft
Bericht aus einer ethnopsychoanalytischen Forschung bei den Mosuo
in Südchina
Maya Nadig
»Die Gedanken sind frei, kein Mensch kann sie wissen«
Älterwerden in Zeiten des Feminismus
Almuth Sellschopp
Ein irritierender Buchtitel: Eine Liebe zu sich
selbst, die glücklich macht
Karola Brede
Autorinnen und Autoren
Rezensionen
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Psyche, 70. Jahrgang, Heft 12, Dezember 2016
Rezension von Galina Hristeva
»Wie schon das Psyche-Doppelheft zu ihrem 80. Jubiläum (Psyche 1997) spiegelt auch die vorliegende Gedenkschrift die Vielfalt und die Brisanz der beruflichen Leistungen und des intellektuellen Erbes der großen Psychoanalytikerin wider, regt mit ihren vielen Schlaglichtern an, erschüttert erstarrte Ideale und entfacht – ganz im Sinne Mitscherlichs – unsere ›Lust am Denken‹ (S. 154)…« [mehr]
Weiberdiwan - Die feministische Rezensionszeitschrift, Winter 2014/2015
Rezension von Susanne Schweiger
»Der vorliegende Band würdigt Werk und Wirken Mitscherlichs in eindrucksvoller Art und Weise. Der Band ist sowohl für KennerInnen wie auch für EinsteigerInnen in das Werk von Mitscherlich-Nielsen sehr lesenswert. Ihre feministischen Ansätze wirken auch heute noch frisch…« [mehr]