Harald Weilnböck
Mila - Eine Fallrekonstruktion der qualitativ-psychologischen Literatur- und Medien-Interaktionsforschung (LIR) (PDF-E-Book)
Psychotherapie und Sozialwissenschaft 2008, 10(2), 113-145

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Verlag: Psychosozial-Verlag
Erschienen im November 2008
Bestell-Nr.: 24007
Der neu entwickelte Ansatz der qualitativen Literatur- und
Medien-Interaktionsforschung (LIR) geht der Frage nach, inwiefern
und mit welchem Erfolg Menschen in ihrem subjektiven Erleben von
selbst gewählten fiktionalen Narrativen unvermerkt Prozesse der
mentalen Auseinandersetzung mit lebensgeschichtlichen Erfahrungen
unterhalten und spezifische Herausforderungen ihrer persönlichen
Entwicklung annehmen. Das LIR-Design sieht eine Kombination von
biografischen und Medienerlebnis-Interviews sowie eine
narratologische Analyse der Interaktionspotenziale des fiktionalen
Narrativs vor. In einer Fallstudie zeigte sich, dass die Studentin
»Mila« infolge von Migration sowie familiärer Stress- und
Gewalterfahrungen einer teils unbewussten biografischen
Handlungsregel des talentierten und energischen Engagements der
Prävention gegen und Wiedergutmachung von Ungerechtigkeit und
Gewalt folgte. Die hierbei wirksame psychodynamische
Handlungsstrukturregel war durch familiale Delegationen,
Parentifizierungen und einen traumakompensatorischen
Abhängigkeits-Autonomie-Konflikt gekennzeichnet, sodass Mila bei
durchweg hohen und vielfältigen Kompetenzen auch von
interpersonellen Konflikten, Selbstüberanstrengung und
gelegentlichen depressiven Niedergeschlagenheiten betroffen war.
Die dem entsprechende psychodynamische Entwicklungsherausforderung
korrespondierte mit der Aufgabe, ein Mehr an mentaler Autonomie und
lebensweltlicher Handlungsfreiheit zu gewinnen. In der Analyse von
Milas Medieninteraktion zeigte sich, dass sie einen Film gewählt
hatte, dessen Interaktionspotenziale ihre
Entwicklungsherausforderung vielfach betrafen. Erkennbar wurde
jedoch auch im Detail, auf welche Weisen es Mila derzeit noch
weitgehend vermied, diese Potenziale aufzugreifen und im Sinne
ihrer biografisch bedingten Anliegen zu nutzen.
Stichworte: Erzählungen, Filme, Psychodynamik, Migration,
Biographie, Trauma, Konflikt, Literatur, Massenmedien
Keywords: Narratives, Films, Psychodynamics, Human Migration,
Biography, Trauma, Conflict, Literature, Mass Media
Rezensionen
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Jahrbuch für Literatur und Medizin 11 Bd.3
Rezension von Florian Steger
»In Texten steckt viel Lebenswelt. Texte sind Schätze lebensweltlicher Erfahrung. Dies gilt für fiktionale wie für faktuale Texte und kann ganz allgemein auf Narrative erweitert werden. Narrative sind also lebensweltliche Reservoirs, voll von Alltag und Moral…« [mehr]