Robert J. Stoller
Perversion
Die erotische Form von Hass
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Buchreihe: Bibliothek der Psychoanalyse
Verlag: Psychosozial-Verlag
234 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
3., durchges. Aufl. 2014
Erschienen im August 2014
ISBN-13: 978-3-8379-2391-9, Bestell-Nr.: 2391
Aus dem Amerikanischen übersetzt von Dr. Maria Poelchau unter wissenschaftlicher Beratung von Antje Haag
Was ist »Perversion« und wie kann man diesen Begriff überhaupt noch
benutzen? Die Dynamik einer »normalen« geschlechtlichen Entwicklung
wird erst durch die von Robert J. Stoller beschriebenen sexuellen
Störungen voll verständlich. Er unterscheidet Perversion von
anderen Formen der sexuellen Abweichung und stellt fest, dass der
Hass das entscheidende Merkmal der Perversion ist. Dieser Hass, der
sich durch den Wunsch definiert, anderen Personen Schaden
zuzufügen, wird vom perversen Individuum als ein Akt der Rache
empfunden. Er liegt allen perversen Handlungen zugrunde – ob sie
nun Fantasie bleiben oder sich unmittelbar in der Realität entladen
– und läuft stets auf die »Dehumanisierung« des Sexualobjekts
hinaus.
Im vorliegenden Buch setzt sich Stoller mit den psychischen
Energien auseinander, die Männer und Frauen in sexuelle Erregung
versetzen. An faszinierenden Beispielen und Fallstudien weist er
nach, dass Versagungen, Traumata und Konflikte, deren Wurzeln in
der Kindheit liegen, sich durch ein prozesshaftes Geschehen, das
sich der Fantasie bedient, in sexuelle Erregung verwandeln.
Inhaltsverzeichnis
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Inhalt
Einführung
Erster Teil:
Definition
1 Abweichung, Variante und Perversion
2 Die Auswirkungen der neueren Sexualforschung auf die
psychoanalytische Theorie
Konstitutionelle Bisexualität
Infantile Sexualität und Ödipuskomplex
Das Primat des Penis
Libidotheorie
Konflikt
Vererbung und Konstitution
Lerntheorie
»Taxonomie«
Kulturelle Bedingtheit
3 Varianten: Abweichungen, die keine Perversionen
sind
Erbliche und andere konstitutionelle Faktoren
Postnatale Störungen der Hirnfunktion
Hermaphroditismus
Männliche Transsexualität
Kulturell bedingte Varianten
Faute de Mieux
Das Argument »Tier«: eine Pseudokategorie
4 Perversionen: Abweichungen, die keine Varianten
sind
Zweiter Teil: Dynamik:
Trauma, Feindseligkeit, Risiko und Rache
5 Pornographie und Perversion
6 Feindseligkeit und Geheimnis der Perversion
Die Bedeutung
moralischer Verantwortlichkeit
Geheimnis und die Rolle der Feindseligkeit in der Perversion
Perversion und Normalität
Aggression
7 Perversion: Risiko oder Langeweile
Die sexuelle
Phantasie
Sicherheitsfaktoren
Klinisches Material
Spaltung, Entmenschlichung, Fetischisierung, Idealisierung:
Ungeschehenmachen
8 Symbioseangst und die Entwicklung der
Männlichkeit
Zwei Theorien zur männlichen Entwicklung
Das transsexuelle »Experiment«
Die Pathogenese »latenter Homosexualität«
Geschlechtssymbiose
Symbioseangst
Perversion
Diskussion
9 Verbrechen als sexuelle Handlung
Dritter Teil: Soziale
Fragen
10 Ist Homosexualität eine
Diagnose?
Diagnosekriterien
11 Sexualität als Sünde
12 Die Notwendigkeit der Perversion
Bibliographie
Namenregister
Sachregister