Stefan Schuster
Entfremdet, verdinglicht und be-hindert. Versuch einer Dechiffrierung segregierender Mechanismen aus sozialhistorischer Perspektive (PDF-E-Book)
Behindertenpädagogik 2016, 55(3), 233-269
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Verlag: Psychosozial-Verlag
37 Seiten, PDF-E-Book
Bestell-Nr.: 23378
Vor dem Hintergrund einer leidenschaftlich geführten Debatte um
»Inklusion«, die an einen »Glaubenskrieg« (Jantzen 2015, S. 1ff.)
erinnert und an den betroffenen Personen, die »inkludiert« werden
sollen, vorbeizugehen scheint, könnte der Eindruck entstehen, dass
Inklusion eigentlich schon längst »gelebt« wird bzw. es nur noch
eine Frage der Zeit ist, bis sie – wie von Geisterhand – ihre
praktische Realisierung findet (vgl. Becker 2015, S. 19ff.). Mehr
denn je ist es deshalb notwendig geworden, in Erinnerung zu rufen,
dass die Forderung nach Inklusion auf dem Rücken einer »exklusiven«
Gesellschaft entstanden ist (vgl. Lanwer 2012, S. 100ff.). Keupp
(2015) bringt es auf den Punkt: »Wer von Inklusion redet, darf von
Exklusion nicht schweigen« (S. 12). Dennoch ist die aktuelle
Debatte – die tatsächlich eine Inklusionsund keine
Exklusionsdebatte ist – dadurch gekennzeichnet, dass der Raum, in
den hinein »inkludiert« werden soll, kaum zum Gegenstand gemacht
wird. In der Praxis führt dies zu dem paradoxen Versuch,
»behinderte Menschen« in eine Gesellschaft zu inkludieren, die sie
systematisch exkludiert.