Jürgen Hardt
Methode und Techniken der Psychoanalyse
Versuche zur Praxis
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Buchreihe: Bibliothek der Psychoanalyse
Verlag: Psychosozial-Verlag
242 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
ISBN-13: 978-3-8379-2303-2, Bestell-Nr.: 2303
Seit den Anfängen der Psychoanalyse wurde das Verhältnis zu ihren
Anwendungen oft bedacht. Auch Sigmund Freud setzte sich mit diesem
Thema auseinander. Seine Position war dabei zwiespältig: Einerseits
bot er das Konzept der Verunreinigung an, um der Analyse einen
erweiterten Spielraum zu eröffnen, andererseits sprach er davon,
dass die Anwendung der Analyse in der Krankenbehandlung vielleicht
nicht das Wichtigste sei. In immer neuen Anläufen wurde seitdem
versucht, das Verhältnis der reinen Analyse zu ihren Anwendungen zu
klären. »Ist das noch Psychoanalyse?« wurde zur Gretchenfrage.
Ein grundlegendes Problem ergab sich daraus, dass Freud nicht
systematisch zwischen der psychoanalytischen Methode und ihrer
Technik unterschied. Freud neigte zwar zum Systematisieren, war
aber skeptisch jedem wissenschaftlichen System gegenüber, das sich
zum Dogma erhebt. In seiner Nachfolge wurde die Psychoanalyse zwar
dogmatisch gelehrt und vertreten, die Methodenseite des Systems
aber vernachlässigt, weil eine exquisite Behandlungstechnik zur
Norm erhoben und mit der Methode gleichgesetzt wurde.
Die im vorliegenden Band versammelten Texte plädieren für eine
systematische Unterscheidung zwischen der Methode und Techniken der
Psychoanalyse. Die Methode nimmt dabei eine essayistische Form an,
mit immer neuen Versuchen, das Handeln mit dem Verstehen zu
verbinden.
Inhaltsverzeichnis
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Inhalt
Methode und Techniken
Eine Einleitung, die als Vorwort und als Nachwort gelesen werden
kann
»Die wissenschaftliche Situation der Psychoanalyse«
Psychoanalytische Methode in der Ausbildung
Der Methodenbrief
(Antwort auf die Diskussionsbemerkung von Herrn Höhfeld vom
1.12.95)
Zur Frage der Lehranalyse
Die neue Laienfrage
Professionalisierung der Psychotherapie und Verlust der
Psychoanalyse als Anthropologie
Psychoanalyse in der psychotherapeutischen Landschaft: Eine unter
vielen?
Psychoanalyse als Beruf und als Lebenskunst
Über die zukünftigen Chancen der Psychoanalyse – oder besser: des
psychoanalytischen Projekts
Vom Nutzen und Nachteil des Hier und Jetzt im psychoanalytischen
Prozess
Innere und äußere Realität: Grenze und Norm
Alltagsverstehen und die Kunst des Verstehens
Die tiefenpsychologische Methode und Variationen psychoanalytischer
Behandlungstechnik
Freud lesen: mit dem Ende beginnen
Methodenintegration aus Sicht der psychodynamischen
Psychotherapie
Neue Aufgaben der Psychotherapie? – Sollen Psychotherapeuten
krankschreiben, einweisen und Psychopharmaka verordnen dürfen?
Einige kurze Überlegungen zum Tagungsthema: »Ich sehe was, was Du
nicht siehst«
Literatur
Rezensionen
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Psychotherapeutenjournal 2/2014
Rezension von Gerhard Bliersbach
»Jürgen Hardt hat eine sehr ambitionierte Publikation vorgelegt. In einer Zeit forcierter Verdichtung unserer Tätigkeiten hat es die Langsamkeit der explorativen Nachdenklichkeit schwer…« [mehr]
Ärzteblatt PP, Ausgabe April 2014
Rezension von Alf Gerlach
»Das Buch ist ein Schlüssel zur fachlich-methodischen Reflexion für alle Psychotherapeuten, auch wenn der Autor seine eigene Identität als Psychoanalytiker nie unter den Tisch fallen lässt…« [mehr]
Psyche, 68. Jahrgang, Heft 4, April 2014
Rezension von Klaus-Jürgen Bruder
»Ein durch und durch anregendes, spannendes Buch, das, gerade weil es auch dem Widerspruch eine Chance gibt, zu den großen Leistungen des psychoanalytischen Diskurses zu zählen ist…« [mehr]