Horst-Eberhard Richter
Die Chance des Gewissens
Erinnerungen und Assoziationen
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Buchreihe: edition psychosozial
Verlag: Psychosozial-Verlag
320 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
2. Aufl. 2013
Erschienen im Juli 2013
ISBN-13: 978-3-8379-2298-1, Bestell-Nr.: 2298
»Seine Lebenserinnerungen schrieb Horst-Eberhard Richter, noch
bevor er das Pensionsalter erreicht hatte, sie erschienen 1986
unter dem Titel ›Die Chance des Gewissens‹. Wieder einmal war er
schneller gewesen als alle anderen. Zu dem Zeitpunkt galt er […]
längst als Deutschlands bekanntester Psychoanalytiker, hinter ihm
lag ein schriftstellerisches, therapeutisches und organisatorisches
Werk, das spielend für zwei Leben gereicht hätte.«
Christian Schneider auf Spiegel Online
Beharrlich strebte Horst-Eberhard Richter nach einer sanfteren
Medizin, nach gesellschaftlicher Solidarität mit psychisch Kranken
und anderen Minderheiten. Zeit seines Lebens bezog er immer wieder
Stellung gegen Krieg und die bedenkenlose Rechtfertigung
staatlicher Gewalt. Im vorliegenden Buch zeigt Richter, wie sein
Engagement eine Reaktion auf die Herausforderungen und Erfahrungen
seines Lebens darstellt – eine intellektuelle Bilanz, die seine
wissenschaftlichen, politischen und moralischen Positionen in einer
eindringlichen Überschau zusammenfasst.
Inhaltsverzeichnis
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Inhalt
Vorwort
Kindheit im »völkischen Staat«
Nietzsche als Erzieher
In der Werkstatt der Entmündigung
Soldat in Rußland
Krankheit und Wiederbelebung
Psychosomatische Revolte
Befreit, gefangen, am Ende
Gegen, ohne, mit Vergangenheit weiterleben?
Patient, Schüler, Mitglied in der irritierten
Psychoanalytiker-Gemeinde
Zwischen »männlicher« und »weiblicher« Medizin
Von Sterbenden lernen
Umschau unter Vätern – ein ermutigender Ausnahmefall
Eltern, Kind und Neurose
Antipsychoanalytisches in der psychoanalytischen Institution
Spannende Erfahrungen mit psychosozialer Therapie
Psychiatrie mit unmenschlicher Vergangenheit
Psychosentherapie als Gratwanderung
Beförderung lockt den Macher hervor
Von der Jugend zur Rede gestellt
Falsche Angst vor Karitas
Psychiatrie-Reform als gesellschaftskritisches Lehrstück
Willy Brandt, das unerfüllbare Ich-Ideal
Menschlichkeit in der Ohnmacht, Macht ohne Menschlichkeit
Erfüllen wir, was wir von anderen fordern?
Angstneurotiker, angstneurotische Familie, angstneurotische
Kleinbürger-Gesellschaft
Sanfte oder kriegerische Medizin?
»Wir sind etwas, und wir sind nicht alles«
Umfühlen, feiern, tanzen – und standhalten
Keine Selbstheilung ohne Erinnerung
»Unsere Väter haben saure Trauben gegessen …«
Nietzsche als Vorläufer – tödlicher Machtwille
Neu lernen, was Deutsch-Sein heißt
Identität und Humanität
Nachbemerkung
Quellennachweise
Namenregister