Michael Koenen, Rupert Martin
Wege und Umwege zum Beruf des Psychotherapeuten
Entwicklungsprozesse psychotherapeutischer Identität

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Buchreihe: Bibliothek der Psychoanalyse
Verlag: Psychosozial-Verlag
280 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
ISBN-13: 978-3-8379-2278-3, Bestell-Nr.: 2278
Mit einem Vorwort von Marianne Leuzinger-Bohleber
Durch die Ökonomisierung des Gesundheitswesens verändert sich die
Psychotherapielandschaft in Deutschland zunehmend. Die Nachfrage
nach psychoanalytischen Aus- und Weiterbildungen sinkt, während die
Verhaltenstherapie von den gegenwärtigen Bedingungen zu profitieren
scheint. Angesichts solcher Entwicklungen hat die Internationale
Psychoanalytische Vereinigung im Jahr 2004 ein groß angelegtes
Forschungsprojekt zu Berufsfindungsprozessen bei Psychotherapeuten
initiiert.
Ausgehend von den Erkenntnissen dieses Projekts führen die Autoren
verständlich und kompakt in die Strukturen der Aus- bzw.
Weiterbildung in den psychoanalytisch begründeten Verfahren sowie
in der Verhaltenstherapie ein. Die Komplexität der Berufswahl und
der Entscheidung für eine psychotherapeutische Schule wird anhand
exemplarischer Lebensläufe aufgezeigt. Das Buch richtet sich an
alle, die sich für den »unmöglichen« Beruf des Psychotherapeuten
interessieren, und beantwortet kompetent viele Fragen zum
Thema.
Inhaltsverzeichnis
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Inhalt
Vorwort
Marianne Leuzinger-Bohleber
1 Eine Untersuchung zur psychotherapeutischen Identität
2 Der Status quo der psychotherapeutischen
Ausbildung
2.1 Zahlen und Fakten
2.2 Der Zeitgeisthintergrund
2.3 Die Struktur der psychotherapeutischen Aus- bzw.
Weiterbildung
2.3.1 Die psychoanalytische Aus- bzw. Weiterbildung
2.3.2 Die verhaltenstherapeutische Aus- bzw.
Weiterbildung
2.4 Aktuelle Veränderungen der Aus- bzw.
Weiterbildungslandschaft
2.5 Sozialrechtliche Regelungen für die Psychotherapie in
Deutschland
3 Das Projekt Developing
Psychoanalytic Practice and Training
(DPPT)
4 Theoretische Vorüberlegungen zum
Identitätskonzept
4.1 Annäherungen an einen
vielschichtigen Begriff
4.2 Identitätsentwicklung aus frühen Formen des Selbst
4.3 (Spät-)Adoleszenz und Identitätsentwicklung
4.4 Zur beruflichen Identität von Psychotherapeuten
4.4.1 Psychoanalytische Identität
4.4.2 Verhaltenstherapeutische Identität
5 Das Methodische Vorgehen
5.1 Die
Psychoanalyse als wissenschaftlicher Bezugsrahmen der
Untersuchung
5.1.1 Psychoanalytische Forschung
5.1.2 Psychoanalytische Einzelfallforschung
5.1.3 Das qualitative Interview
5.2 Die Entwicklung des
Forschungsdesigns
5.2.1 Die Auswertungsmethode der »Expertenvalidierung«
5.2.2 Die Gesamtauswertung
5.2.3 Die Stichprobe
6 Die Narrative der Interviews
6.1 Über Umwege
zum Traumberuf
6.2 Baustein für Baustein vorgehen und nicht über große Ziele
sprechen
6.3 Ein besonderes Gefühl für das, was in der Luft liegt
6.4 Die Not, den Beruf wechseln zu müssen als Anstoß, sich auf den
Weg zum Beruf der Psychotherapeutin zu machen
6.5 Vom Detektiv spielen über das Schauspielen zur
Psychoanalyse
6.6 Mutig der Begeisterung folgen, auch wenn das nicht immer leicht
fällt
6.7 Den Spielraum Schritt für Schritt erweitern
6.8 Psychoanalyse als Weg der mühevollen Emanzipation aus
übermächtigen Bindungen
6.9 Voller Zweifel Riesenhürden überwinden und doch zum Ziel
kommen
6.10 Immer an der Angst entlang dem fernen Ziel entgegen
7 Fünf Kristallisationsprozesse auf dem Weg zum
Psychotherapeuten
7.1 Erster Kristallisationsprozess:
»Helfen« als Lösungsversuch der Adoleszenzkrise unter
Wiederanknüpfung an frühe Präkonzeptionen
7.2 Zweiter Kristallisationsprozess: Erste Weichenstellung durch
persönliche Beziehung
7.3 Dritter Kristallisationsprozess: Umwegiges Kreiseln um die
»verrückte« Idee, Psychotherapeut zu werden
7.4 Vierter Kristallisationsprozess: Erneute Krisenerfahrung als
Anlass, in die Ausbildung einzusteigen
7.5 Fünfter Kristallisationsprozess: Psychotherapeutische
Identitätsbildung zwischen Idealisierung und Enttäuschung
8 Zusammenfassung und Diskussion der wesentlichen
Ergebnisse
8.1 Die Ergebnisse vor dem Hintergrund
identitästheoretischer Überlegungen
8.2 Die wesentlichen Ergebnisse der Interviews
8.3 Schlussfolgerungen zur sinkenden Zahl psychoanalytischer
Ausbildungskandidaten
9 Ausblick: Die Psychoanalyse und die psychoanalytische
Ausbildung vor dem Hintergrund des gesellschaftlichen Wandels
Abkürzungen
Literatur
Rezensionen
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Psyche, 69. Jahrgang, Heft 2, Februar 2015
Rezension von Wolfgang Mertens
»Das Buch von Koenen und Martin liefert wichtige Denkanstöße, Analysen und Lösungsvorschläge für einige der Ursachen der nun schon seit Jahren konstatierbaren Abnahme des Interesses an einer psychoanalytischen Aus- und Weiterbildung. Es könnte mit Gewinn von allen zukünftigen Interessenten gelesen werden…« [mehr]
GMS Zeitschrift für Medizinische Ausbildung 4/2013
Rezension von Jan Kiesewetter und Barbara Saravo
»Mit diesem Buch ist Michael Koenen und Rupert Martin gelungen, eine Fülle an Information über den Beruf des Psychotherapeuten für viele Lesergruppen in verständlicher Form darzustellen. Das Buch ist hierbei anregend und gut lesbar geschrieben und beinhaltet dennoch wissenschaftlich genaue Recherche und eigene Daten…« [mehr]
ÖAGG FEEDBACK, Zeitschrift für Gruppentherapie und Beratung, 1&2/2014
Rezension von Anita Dietrich-Neunkirchner
»Obwohl die Beantwortung der Frage, warum in Deutschland der verhaltenstherapeutische Ansatz im Vergleich zum psychoanalytischen Ansatz mehr Zulauf genießt, nicht eindeutig geklärt werden kann, eröffnet die groß angelegte Studie von Koenen und Martin einige Denkansätze zur Verbesserung der psychoanalytischen Ausbildungssituation…« [mehr]