Sigrid Scheifele
Timbuktu oder das Ringen um das kulturelle Gedächtnis (PDF-E-Book)
Zum Film von Abderrahmane Sissako
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18 Seiten, PDF-E-Book
Erschienen im Dezember 2016
Bestell-Nr.: 22550
DOI:
https://doi.org/10.30820/0941-5378-2016-2-95Der Spielfilm führt die Zuschauer in das Timbuktu der letzten
Jahre. Er berührt nicht zuletzt dank der großen Vertrautheit des
Regisseurs Abderrahmane Sissako mit Mali. Sie erlaubt ihm eine
Geschichte in Bildern zu erzählen, die die aktuellen gewalttätigen
Entwicklungen aufgreift. Wir erleben die Veränderungen des Lebens
in der multiethnischen und mehrsprachigen im nördlichen Mali
gelegenen Stadt, die in den Griff islamistischer Milizen gerät: Die
Beziehungen der Geschlechter zueinander werden davon berührt und
beschränkt, das Verhältnis der Generationen zueinander wird
erschüttert, und die bisherigen Autoritäten werden entmachtet, die
animistischen Heiligtümer und die islamischen Heiligengräber werden
zerstört. Abderrahmane Sissako leistet mit seinem Film eine
kritische Erinnerungsarbeit und führt vor, welcher Reichtum an
Sinnlichkeit und menschlichen Beziehungsformen autoritär und
gewalttätig zum Verschwinden gebracht werden soll. Er zeigt Formen
des Aufbegehrens.
Abstract:
The movie invites the audience into the city of Timbuktu. The movie
affects directly – also due to the intimateness of the filmmaker
Abderrahmane Sissako with Mali. This enables him to tell a story in
images which picks up the current social and political developments
of the surroundings of the city. We know to happen the changes of
daily life in the multiethnic and multilingual city in the northern
part of Mali which is going to fall under the control of islamist
militant groups. The relationships between men and women are
affected and restricted, the relationships between younger and
elder citizens are shattered and the hitherto authorities are
disempowered, the animistic cult figures and the islamic
sanctuaries are destroyed. Abderrahmane Sissako accomplishes social
and cultural memory and shows the loss of riches of sensuality and
human relationships which are set under extraordinary pressure by
authoritarian and violent offence. The story lets us participate in
scenes of nonviolent rebellion.