Thomas Gebauer
Weltoffenheit unter Druck (PDF-E-Book)
Über das Unbehagen in der Globalisierung
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19 Seiten, PDF-E-Book
Bestell-Nr.: 22545
DOI:
https://doi.org/10.30820/0941-5378-2016-2-11Die Zunahme von fundamentalistischen und rechtsextremen Bewegungen
korrespondiert mit einem wachsenden Unbehagen in der
Globalisierung. Zusammen mit der Herausbildung post-demokratischer
Verhältnisse hat die marktradikale Umgestaltung der Welt das Risiko
für soziale Verunsicherungen und Ohnmachtserfahrungen dramatisch
anwachsen lassen. Im Zuge der Aufkündigung von solidarisch
verfasster Gesellschaftlichkeit ist es zu einer Herabsetzung des
kulturell bereits erreichten Sublimationsniveaus und dabei zur
Verstärkung destruktiver Triebimpulse gekommen. Vermehrt lassen
sich heute ignorante Grundhaltungen, aber auch rassistischerWahn
und die Enthemmung von Aggression beobachten. Um die Idee
weltoffener Gesellschaften gegen solche Tendenzen zu verteidigen,
bedarf es der Schaffung einer sozialen Infrastruktur, die
allenMenschen an allen Orten derWelt den Zugang zu Daseinsvorsorge
garantiert, und die Transformation des herrschenden auf
Verwertbarkeit, Sicherheit und Konkurrenz ausgerichteten
Realitätsprinzips. Notwendig sind transkulturelle Räume, in denen
sich ein Weltweit-Werden der Welt herausbilden kann.
Abstract:
The increase of fundamentalist groups and right-wing extremists
goes along with increasing discontents in the globalization. The
global unleashing of market forces together with the emergence of
post-democratic political circumstances has dramatically increased
the risk for social uncertainty and thus feelings of powerlessness.
Due to the discontinuance of solidary constituted societies a
weakening of the culturally reached level of sublimation can be
observed. The intensification of destructive drives facilitates
ignorant attitudes, delusions and violence. Defending the idea of
world-open societies against these tendencies requires the
establishing of a global social infrastructure providing everyone
everywhere at the world access to public institutions guaranteeing
decent livelihood. And it requires the transformation of the
prevailing reality principle oriented towards exploitability,
security, and competition. Transcultural spaces are needed allowing
the developing of a world open to itself.