Albrecht Dümling
Das Buch der hängenden Gärten (PDF-E-Book)
Die öffentliche Einsamkeit der Neuen Musik am Beispiel von Arnold Schönberg und Stefan George
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16 Seiten, PDF-E-Book
Bestell-Nr.: 22499
DOI:
https://doi.org/10.30820/0941-5378-2019-1-129Die Semiramis-Gedichte von Stefan George, die er in seinem Buch der
hängenden Gärten veröffentlichte, sind verschlüsselte
Liebeserklärungen an die in Bingen lebende Ida Coblenz. Als diese
Frau sich aber ausgerechnet seinem verhassten Rivalen, dem Dichter
Richard Dehmel, zuwandte, führte dies bei George zu einem
Persönlichkeitswandel und einer neuen Ästhetik. Arnold Schönberg
hatte in seinen frühen Werken (etwa im Streichsextett Verklärte
Nacht op. 4) Gedichte verwendet, die Richard Dehmel an seine Frau
Ida geb. Coblenz gerichtet hatte. In einer schweren persönlichen
Krise, die ihn an den Rand des Suizids führte, wandte er sich ab
1907 Stefan George zu. Orientiert an Inhalt und Form von Gedichten
aus dessen Buch der hängenden Gärten sowie dem Buch Maximin fand er
1908 zu einer neuen Ästhetik und einem überpersönlichen
Künstlerbild. Parallel zu seiner Auffassung vom Künstler als eines
Propheten des Weltgeists löste er sich in seinem Liedzyklus
Fünfzehn Gedichte aus dem Buch der Hängenden Gärten von Stefan
George op. 15 von der Tonalität, die bis dahin das Fundament der
europäischen Musik gebildet hatte.
Abstract:
Stefan George’s Semiramis poems, published in his Book of the
Hanging Gardens, are an encrypted declaration of love to the
Bingen-based Ida Coblenz. When this woman of all things turned to
his detested rival, the poet Richard Dehmel, this made George adopt
a new personality and new aesthetics. Arnold Schoenberg had his
early works in Vienna – for example his string sextet Transfigured
Night op. 4 – based on poems, which Richard Dehmel had addressed to
his wife Ida née Coblenz. During a serious personal crisis,
connected with suicidal tendencies, the composer from 1907 decided
to set poems by George. Based on content and form of poetry from
his volumes Book of the Hanging Gardens and Maximin he in 1908
embraced a new aesthetics and a transpersonal view of the artist.
Parallel to his conception of the artist as a herald of the world
spirit, in his song cycle Fifteen poems from the Book of the
Hanging Gardens by Stefan George op. 15 he abandoned tonality,
which up to this moment had been the foundation of European music.