Günter Gödde, Michael B. Buchholz (Hg.)
Der Besen, mit dem die Hexe fliegt
Wissenschaft und Therapeutik des Unbewussten - Band 1: Psychologie als Wissenschaft der Komplementarität

EUR 19,90
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Buchreihe: Bibliothek der Psychoanalyse
Verlag: Psychosozial-Verlag
669 Seiten, Gebunden, 148 x 210 mm
Erschienen im August 2012
ISBN-13: 978-3-8379-2189-2, Bestell-Nr.: 2189
Die titelgebende Metapher knüpft an Freuds Wort von der »Hexe
Metapsychologie« an, geht aber weit darüber hinaus. In der
Therapeutik muss ebenso wie in der Wissenschaft gearbeitet werden,
damit man manchmal auch fliegen kann. Der ordnende, aufräumende
Besen und die fliegende Hexe gehören zusammen, Zauberei allein
schafft nur Unordnung und Verführung, ein Besen ist lediglich ein
langweiliges Haushaltsinstrument. Therapeuten brauchen mehr als den
Besen der Manuale: Zur Ordnungsleistung der Wissenschaft muss die
philosophisch-lebenskundliche Orientierung hinzukommen, damit Wind
unter den Flügeln entsteht und die Therapeuten mehr sind als
technische Experten.
Renommierte Autorinnen und Autoren entwickeln im vorliegenden
ersten Band den Grundgedanken eines Komplementaritätsprinzips von
Praxis und Wissenschaft, die gleichberechtigt nebeneinander stehen
sollen und müssen. Das Ergebnis ist, dass es auf den Therapeuten
selbst mehr ankommt als auf seine Technik, dass Therapeutik nicht
in der Anwendung von Wissenschaft allein bestehen kann, dass wir
nicht Störungen behandeln, sondern Personen, die an Konflikten
leiden.
Mit Beiträgen von Christina von Braun, Michael B. Buchholz, Jochen
Fahrenberg, Günter Gödde, Bernard Görlich, Helmut Heit, Uwe
Hinrichs, Nikolaos Loukidelis, Wolfgang Mertens, Werner Pohlmann,
Gerald Poscheschnik, Alfred Schöpf, Daniel Schubbe, Christian Sell,
Werner Stegmaier, Harald Walach und Jörg Zirfas
Inhaltsverzeichnis
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Inhalt
Vorwort
Hexen und Besen und was sie fliegen macht
Michael B. Buchholz & Günter Gödde
Flughafen: Orientierung am Magnetfeld des
Unbewussten
Einführung der Herausgeber
Michael B. Buchholz & Günter Gödde
Offene Fragen in der Wissenschaft vom Unbewussten und ihrer
Beziehung zur Therapeutik
Günter Gödde
Über »Empirische Forschung in der Psychoanalyse«
Versuch einer Grundlegung anhand ausgewählter Beispiele aus
Theorie, Therapie und Methodik
Gerald Poscheschnik
Das Geschlecht des Unbewussten in der Wissensordnung
Christina von Braun
Von der »Dunklen Materie« in den Wissenschaften
Ein Essay über das Paradigma der Wissenschaften im 21.
Jahrhundert
Uwe Hinrichs
Gegensätzliche Flugrichtungen: Komplementarität in
Psychologie und Psychotherapie
Einführung der Herausgeber
Günter Gödde & Michael B. Buchholz
Wilhelm Wundt erneut gelesen
Psychologie als »empirische Geisteswissenschaft«
Jochen Fahrenberg
Nietzsches Vermittlung von Geist und Natur
Interpretieren am Leitfaden des Leibes
Helmut Heit & Nikolaos Loukidelis
Die Wissenskultur der Psychoanalyse und ihre Differenzen zur
kognitiven Verhaltenstherapie
Christian Sell
Komplementarität: Rahmen für eine Wissenschaftstheorie der
Psychologie
Harald Walach
Flugrouten: Unterschiedliche Erkenntniszugänge zum
Unbewussten
Einführung der Herausgeber
Michael B. Buchholz & Günter Gödde
Die Wissensform des Unbewussten im 19. Jahrhundert
Alfred Schöpf
Formen der (Er)Kenntnis
Ein morphologischer Blick auf Schopenhauer
Daniel Schubbe
Die Wissenschaft auf dem Boden des Lebens
Nietzsches Wissenschaftskritik im V. Buch seiner Fröhlichen
Wissenschaft
Werner Stegmaier
Formen des Wissens und deren Entwicklung bei Therapeuten
Michael B. Buchholz
Der Dämonenmeister: Freuds Integration verschiedener
Disziplinen
Einführung der Herausgeber
Michael B. Buchholz & Günter Gödde
Freuds naturwissenschaftliche Orientierung aus heutiger Sicht
Ein fiktives Interview
Wolfgang Mertens
»Die lebendige Natur als phantastische Wirklichkeit.«
Goethe – Johannes Müller – Darwin – Dilthey – Freud
Werner Pohlmann
Der Eigensinn des Unbewussten
Alfred Lorenzer als Freud-Interpret
Bernard Görlich
Freuds Grenzgänge zwischen Wissenschaft und Ästhetik
Jörg Zirfas
Rundflug – eine erste Synopsis
Warum eine Münze weder auf die eine noch auf die andere Seite
fallen darf– Die beiden Seiten der Psychologie
Günter Gödde & Michael B. Buchholz
Autorinnen und Autoren
Inhalt von Band 2
Rezensionen
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Psychotherapeut, Ausgabe 1/2014
Rezension von Sebastian Leikert
»Wie schon in den wunderbaren Bänden zum Unbewussten, treten Gödde und Buchholz hier den Beweis an, dass die Psychoanalyse zur differenzierten und wertschätzenden Begegnung mit anderen Disziplinen sehr wohl in der Lage ist. Erneut wurden prominente Autoren aus vielen Wissensgebieten für ihren spezifischen Blick auf die Psychoanalyse angefragt und in dieser Begegnung entstehen jeweils neue Perspektiven und Brücken…« [mehr]
Rezension von Ludwig Janus
»Die Grundaussage des Buches ist: Psychologie und Psychotherapie sind als ›Wissenschaft der Komplementarität‹ zu verstehen. Komplementarität ist dabei verstanden als verbindende und übergreifende Sichtweise des harten (naturwissenschaftlich-empirischen) und des weichen (Interpretation, Deutung und Intuition betonenden) Denkstils…« [mehr]
systemagazin. Online-Journal für systemische Entwicklungen
Rezension von Lothar Eder
»Für im positiven Sinne ›verstörungsbereite‹ systemische Praktiker und Theoretiker enthält es viele anregende Aspekte, welche nicht nur Neues beinhalten, sondern Vertrautes in neuem Licht erscheinen lassen und womöglich sogar über den eigenen Tellerrand hinausweisen. In diesem Sinne ist das Werk als unbedingt empfehlenswert zu bezeichnen…« [mehr]
e-Journal Philosophie der Psychologie, Nr. 18 Juni 2013
Rezension von Charlotte Annerl
»Auf einem beeindruckenden Raum von 1354 Seiten wird der Versuch unternommen, über eine rein ›binnenorientierte‹, also im Rahmen der Psychoanalyse verbleibende Darstellung des Freudschen Konzepts des Unbewussten hinauszugehen. Die Herausgeber suchen also gemeinsam mit renommierten Autorinnen und Autoren die Auseinandersetzung mit angrenzenden Disziplinen…« [mehr]
Psyche 9+10/2013
Rezension von Burkhart Brückner
»Dieses Buch setzt neue und qualitativ hohe Maßstäbe im deutschsprachigen Raum für die wissenschaftstheoretische Begründung einer integrativen Psychologie und interaktionalen Psychoanalyse. Es ist ein wichtiges Buch und sei nachdrücklich allen empfohlen, die sich über den Stand des Wissens informieren möchten…« [mehr]
Analytische Psychologie. Zeitschrift für Psychotherapie und Psychoanalyse, Juni 2013
Rezension von Ruth Sandmann-Strupp
»Mit ähnlichem Anspruch und didaktischem Aufbau wie in ›Macht und Dynamik des Unbewussten‹ haben die Herausgeber erneut ein Viel-Männer (und Wenig-Frauen, sieht man einmal von der gewagten Umschlaggestaltung ab) Buch verfasst, gewidmet der ›Hexe Metapsychologie‹ und ihrem Besen…« [mehr]