Fiona Kalkstein, Charlotte Höcker
»Ich habe Besseres zu tun« (PDF-E-Book)
Autoritäre Rebellion und die Hoffnung auf moralischen Zusammenhalt als zwei fehlgeschlagene Bewältigungsversuche der Covid-19-Pandemie
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16 Seiten, PDF-E-Book
Erschienen im März 2023
Bestell-Nr.: 21433
DOI:
https://doi.org/10.30820/1434-7849-2022-2-29In der Bewältigung der Covid-19-Pandemie wurden diskursiv
insbesondere zwei Umgangsweisen mit der Krise rezipiert: eine
autoritäre Umgangsweise, die auf Verschwörungsdenken und
pseudorebellischer Auflehnung gegen die staatlichen Autoritäten
besteht und eine moralische Umgangsweise, die auf der Anrufung eben
dieser staatlichen Autoritäten und der Anrufung des solidarischen
Gewissens, des moralischen Verantwortungsund Pflichtgefühls der
Bürger:innen basiert. Durch diese viel angeführte Gegenüberstellung
sind die Ursachen und die vielseitigen Bedrohungen durch die
Pandemie jedoch noch lange nicht vernünftig symbolisiert und
gesellschaftlich bearbeitet. Im vorliegenden Beitrag werden diese
scheinbar dominanten Umgangsweisen mit der Pandemie
sozialpsychologisch reflektiert und die Leerstelle einer
materialistischen Perspektive in den Blick genommen. Eine solche
erlaubt es, gesellschaftliche Bedingungen der Pandemie zu
analysieren sowie danach zu fragen, wie zu erwartende künftige
medizinische und ökologische Krisen vernünftig bearbeitet werden
und den zu erwartenden Herausforderungen und Spaltungsprozessen
präventiv begegnet werden kann.
Abstract:
With regards to the management of the Covid-19 pandemic, two main
ways of dealing with the crisis could be observed: on the one hand,
an authoritarian way of dealing with the crisis, based on
conspiracy thinking and pseudo-rebellious opposition to state
authorities, and, on the other hand, a moral way of dealing with
the crisis, based on the invocation of these same state authorities
and of the citizen’s solidarity, their moral sense of
responsibility and duty. However, through these much invoked
juxtapositions, the causes and the multifaceted threats posed by
the pandemic are far from being reasonably symbolized and socially
dealt with. This paper reflects on these seemingly dominant ways of
dealing with the pandemic in terms of social psychology and focuses
on the void of a materialist perspective in which social conditions
of the pandemic, as well as anticipated future health and
ecological crises, can be adequately dealt with and anticipated
challenges and splits can be proactively addressed.