Ludger M. Hermanns (Hg.)
Spaltungen in der Geschichte der Psychoanalyse
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Buchreihe: Bibliothek der Psychoanalyse
Verlag: Psychosozial-Verlag
298 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
Erschienen im Juni 2011
ISBN-13: 978-3-8379-2138-0, Bestell-Nr.: 2138
Dieser Band dokumentiert die 5. Tagung der Internationalen
Vereinigung für Geschichte der Psychoanalyse 1994 in Berlin, die
weltweit eine erstaunliche Resonanz erfuhr.
Einst forderte Freud mahnend zur Wachsamkeit auf, bei Konflikten
erst zur Selbstforschung zu schreiten, anstatt die Motive der
anderen Menschen zu analysieren. Dennoch ist die Geschichte der
Psychoanalyse bis heute von Spaltungen geprägt. Neben regionalen
Bezügen und Einzelfallstudien, wie in etwa der Trennungsgeschichte
von Freud und Jung, legt dieses Werk das Augenmerk auf die
strukturellen Spaltungen der Psychoanalyse mit Hilfe
ethnopsychoanalytischer, epistemologischer und gruppenanalytischer
Ansätze.
Die aus historischer Sicht brisante Wahl Berlins als Tagungsort
führt in diesem Buch zur Betrachtung der Geschichte der Deutschen
Psychoanalytischen Gesellschaft, in die mit der
nationalsozialistischen Machtergreifung ein völlig anderer Typus
von Spaltung von außen hineingetragen wurde.
Mit Beiträgen von Mauricio Abadi, Hermann Beland, Werner Bohleber,
Thierry Bokanowski, Janine Chasseguet-Smirgel, Pier Claudio
Devescovi, Friedrich-Wilhelm Eickhoff, Mario Erdheim, Lilli Gast,
Béla Grunberger, André Haynal, Klaus Heinrich, Ludger M. Hermanns,
Robert D. Hinshelwood, Regine Lockot, Peter Loewenberg, Alain de
Mijolla, Sophie de Mijolla-Mellor, Malcolm Pines, Jacques Schotte,
Nellie L. Thompson und Gerhard Wittenberger
Inhaltsverzeichnis
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Inhalt
Ludger M. Hermanns
Vorwort
Alain de Mijolla
Geleitwort
Jenseits der Spaltungen
Malcolm Pines
Dissens im Kontext: Schismen in der
psychoanalytischen Bewegung
Thierry Bokanowski
Freud – Jung, die große Spaltung
Pier Claudio Devescovi
Von den Anfängen jungianischen
Denkens: Kultur und Methode.
Elemente einer Spaltung
Klaus Heinrich
Von Nutzen und Nachteil der
Spaltung.
Religionsphilosophische Erörterung eines gattungsgeschichtlichen
Symbols
Gerhard Wittenberger
Gruppendynamik und
Spaltungsprozesse im »Geheimen Komitee«.
Versuch einer Analyse zur Rolle Otto Ranks
André Haynal
Ferenczi – Dissident?
Regine Lockot
Mißbrauch, Disqualifizierung und Spaltung
statt Entsühnung.
Stationen der Deutschen Psychoanalytischen Gesellschaft (DPG) im
Umfeld des Züricher Kongresses von 1949
Friedrich-Wilhelm Eickhoff
Über die Herausforderung der
Nachkriegszeit aus der Sicht eines Analytikers der Deutschen
Psychoanalytischen Vereinigung
Peter Loewenberg
Tageszusammenfassung
Janine Chasseguet-Smirgel und Béla Grunberger
Die durch
das Evangelium gefährdete Psychoanalyse
Werner Bohleber
Zur romantisch-idealistischen
Freudrevision deutscher Psychoanalytiker nach 1933
Alain de Mijolla
Die Spaltungen in der
psychoanalytischen Bewegung Frankreichs von 1953 bis 1964
Jacques Schotte
Erinnerungen an Jacques Lacan
Nellie L. Thompson
Spaltungen in der psychoanalytischen
Bewegung Nordamerikas
Mauricio Abadi
Die Psychoanalyse in Südamerika: Schisma
und Spaltung oder Wachstum und Vielfalt
Mario Erdheim
Totem und Spaltung
Sophie de Mijolla-Mellor
Spaltungspotentiale in der
psychoanalytischen Theorie
Robert D. Hinshelwood
Der Mythos vom britischen
Kompromiß: Reflexionen über die Meinungsverschiedenheiten in der
Britischen Psychoanalytischen Gesellschaft
Hermann Beland
Tageszusammenfassung
Lilli Gast
Einleitungsvortrag zur Filmvorführung
»Geheimnisse einer Seele«
Autorinnen und Autoren
Anhang
Tagungsprogramm
Tagungsresonanz
Personenregister