Gunilla Guvå

Hilfe oder Selbstkontrolle - über Intragruppenprozesse bei der Polizei bei Massenereignissen (PDF-E-Book)

Freie Assoziation 2008, 11(3), 65-81

Cover Hilfe oder Selbstkontrolle - über Intragruppenprozesse bei der Polizei bei Massenereignissen (PDF-E-Book)

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Verlag: Psychosozial-Verlag

17 Seiten, PDF-E-Book

Bestell-Nr.: 21102

Die Arbeit der Polizei bei Demonstrationen, die in Ausschreitungen und Krawalle übergehen, wird untersucht. Mit je drei Polizistinnen und Polizisten, die während der Ausschreitungen in Göteborg beim EU-Gipfeltreffen im Jahr 2001 im Dienst waren, wurden Interviews durchgeführt. Bei der Bearbeitung und Analyse des Materials wurde von der Annahme ausgegangen, Ausschreitungen als Ausdruck eines Intergruppenphänomens zwischen Demonstranten und der Polizei zu verstehen. Die Untersuchung beschreibt die Ereignisse, die zu Ausschreitungen zwischen Demonstranten und der Polizei führen, als einen in mehreren Phasen verlaufenden Eskalationsprozess, bei dem sich Intra- und Intergruppenprozesse abwechseln. Während einer Demonstration formieren und uniformieren sich die Polizeikräfte anders als bei gewöhnlicher Polizeiarbeit. Wenn einige Polizisten sich von einzelnen Demonstranten provozieren lassen, auf eigene Faust handeln und es dadurch zu Konflikten kommt, kann dies wiederum dazu führen, dass andere Kollegen, nun als Gruppe, gegen die Gruppe der Demonstranten vorgehen. Falls dies zu Auseinandersetzungen zwischen der Gruppe der Polizisten und der Demonstrantengruppe führt, besteht die Gefahr, dass weitere Polizeigruppen zu Hilfe eilen, wodurch das Risiko einer Eskalation besteht, bei der schließlich alle Demonstranten mit allen Polizisten kämpfen (Organisationsniveau). Wenn die Polizisten jedoch versuchen, die anderen Kollegen in ihrem Verhalten gegenüber den Demonstranten zu beruhigen (self-policing), kann dies einen beruhigenden, deeskalierenden Effekt haben.

Abstract:
This paper accounts for intra-group processes within police forces in connection to demonstrations that have turned into violence and riots. Interviews were performed with police officers on duty during the Gothenburg riots. Processing and analysis of the data are based on the assumption that riots can be seen as an inter-group phenomenon between demonstrators and police. The study discloses that escalating processes, from peace to war, take place in several steps where intra-group and inter-group processes evolve in a reciprocal process. During a demonstration the police forces are formed and uniformed in a different way than during ordinary police work. In the case an individual police officer is challenged by a demonstrator and that come to an interpersonal conflict, some other police officers may come to the colleges’ succour. That may, in turn, involve other demonstrators and as a consequence even more police officers. Thereby riot is not far away. Thus, an individual conflict may escalate into a group conflict and, if it comes to the worst, a conflict on organizational level (riot). On the contrary, if the colleges calm down the police officer’s treatment of demonstrators, i.e. practice self-policing, that may result in de-escalating and maintaining of peace.

Stichworte: Unruhen, Intergruppendynamik, Gruppendynamik, Polizei, Demonstrationen (Protest), Konflikt, Konfliktlösung, Strategien, Selbstkontrolle

Keywords: Riots, Intergroup Dynamics, Group Dynamics, Police Personnel, Social Demonstrations, Conflict, Conflict Resolution, Strategies, Self Control