Klaus Gourgé
Worüber man nicht schweigen kann, darüber soll man reden - Kommunikation als »missing link« für eine Psychoanalytische Ökonomie (PDF-E-Book)
Freie Assoziation 2006, 9(1), 35-60
EUR 5,99
Sofort-Download
Dies ist ein PDF-E-Book. Sie erhalten kein gedrucktes Buch, sondern einen Link, unter dem Sie den Titel als E-Book herunterladen können. Unsere E-Books sind mit einem personalisierten Wasserzeichen versehen, jedoch frei von weiteren technischen Schutzmaßnahmen (»DRM«). Erfahren Sie
hier mehr zu den Datei-Formaten und kompatibler Soft- und Hardware.
Verlag: Psychosozial-Verlag
26 Seiten, PDF-E-Book
Bestell-Nr.: 21058
Das Standardmodell des rationalen Akteurs, mit dem Ökonomen
menschliches Handeln zu erklären beanspruchen, ist weitgehend
psychologiefrei konstruiert. Insbesondere ist dieser fiktive Akteur
als »eindimensionaler Mensch« angelegt in dem Sinne, dass ihm die
Möglichkeit zur Selbstreflexion fehlt. Schon die Kommunikation mit
sich selbst (»innerer Dialog«) ist in solchen Modellen nicht
vorgesehen, somit auch keine kritische Auseinandersetzung mit dem
eigenen Selbstbild, den eigenen Zielen und Bedürfnissen, geschweige
denn unbewussten Motiven, Konflikten und Wünschen. Angesichts
aktueller, damit nicht hinreichend erklärbarer Phänomene mehren
sich die Forderungen nach psychologischer Erweiterung oder besser
Vertiefung des ökonomischen Handlungsmodells. Dazu wird hier eine
Psychoanalytische Ökonomie vorgeschlagen – auch verbunden mit der
Überzeugung, dass eine stärkere Beteiligung von psychoanalytischer
Seite den ökonomischen Diskurs über die Bestimmungsgründe
menschlichen Handelns entscheidend bereichern könnte, der noch
immer oder sogar zunehmend vom Standardmodell der
»Als-ob-Rationalität« dominiert zu sein scheint.
Abstract:
In order to explain human behavior, mainstream economics usually
come up with the model of an actor who is claimed to be rational,
without taking into account any further psychological assumptions.
In particular this fictitious actor is »one-dimensional« in the
sense that he is not endowed by his scientific creators with any
capacity for reflecting upon himself: There is no space for an
inner discourse, no way of reflecting upon his own self-image, his
aims and needs, much less of dealing with his unconscious
conflicts, wishes and motivation. Due to various topics of current
interest that are not sufficiently explanable by such a restricted
model of human actors, an increasing demand for psychological
enrichment and deepening seems to emerge, even from inside the
economic community itself. One promising way might be the
Psychoanalytic Economics approach presented in this paper –
motivated also by the belief that further contributions from
psychoanalytic theorists would give essential insights to the
ongoing discourse among economists about the determinants of human
action that still seems to be dominated by the model of
»as-if-rationality«.
Stichworte: Rationalität, Ökonomie, Unbewusstes, Kommunikation,
Philosophie
Keywords: Rationality, Economy, Unconscious (Personality Factor),
Communication, Philosophies